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Höhenentwicklungskonzept für die Innere Stadt Köln

Auf dem Bild ist die Skyline von Köln zu sehen. Hierbei werden insbesondere der Kölner Dom, der Colonius sowie weitere hohe Gebäude durch die Perspektive in den Fokus gerückt.

Höhenentwicklungskonzept für die Innere Stadt Köln

Kurz und einfach

Der Kölner Dom ist ein wichtiges Wahrzeichen von Köln. 

Er ist das höchste Gebäude der Stadt. 

Er steht in der Innenstadt und ist ein Teil des kulturellen Erbes der Stadt. 

Kulturelles Erbe sind wichtige Dinge aus der Vergangenheit, wie alte Gebäude oder Traditionen.

Die sind für die Geschichte eines Ortes wichtig. 

Köln ist eine Stadt die wächst. 

Deshalb muss sie sich neuen Herausforderungen stellen. 

Zum Beispiel wie sie mit neuen Hochhäusern umgehen soll. 

Das Höhenentwicklungskonzept Innere Stadt Köln (HEK) soll helfen die Entwicklung zu steuern. 

Es legt fest, wo neue Hochhäuser vorstellbar sind und wo nicht.

Und welche Anforderungen sie erfüllen müssen. 

Dafür stellt die Stadt klare Regeln für neue Hochhäuser auf. 

So kann eine gute Zukunft für die Stadt geplant werden. 

Warum braucht es ein Höhenentwicklungskonzept für die Innere Stadt Kölns?

Die Grafik zeigt eine vereinfachte Darstellung der Stadt Köln als Karte. Unterschiedliche Bereiche sind in verschiedenen Farbabstufungen dargestellt. Mittig befindet sich die Kölner Innenstadt in einem dunkelrot. Die darum liegende Innere Stadt ist in hellrot dargestellt und reicht an den äußeren Grüngürtel heran. Der innere und äußere Grüngürtel sind in grau dargestellt. Die Teile der Stadt außerhalb des Grüngürtels sind in hellgrau eingefärbt. Der Verlauf des Rheins wird ausgespart, also in weiß, gezeigt.
©ASTOC ARCHITECTS AND PLANNERS GmbH

Nichts steht so sehr für die Identität Kölns wie der Dom. Inmitten der historischen Innenstadt verkörpert er mit seiner Höhe von 157 Metern das baukulturelle Erbe der Stadt und ist zugleich Gesicht und Wahrzeichen. Als wachsender Metropole stellen sich Köln jedoch neue Aufgaben, die eine aktive Auseinandersetzung mit dem Thema erfordern. Wo und mit welchem Anspruch wollen wir über neue Höhenentwicklungen in der Stadt sprechen?

Das Höhenentwicklungskonzept Innere Stadt Kölns (kurz: HEK) liefert durch das Zusammenspiel eines Räumlichen Plans (Wo sind neue Vorhaben denkbar und wo nicht?) und eines Bewertungsinstruments (Welchen Anforderungen muss ein neues Vorhaben gerecht werden?) die Grundlage zur Steuerung künftiger Höhenentwicklungen in Köln. Hierdurch kann die Stadt einerseits strategische Ziele für die Stadtentwicklung festigen und andererseits transparente und verbindliche Spielregeln für alle Akteure definieren. Die „Innere Stadt“ bezeichnet dabei den städtischen Raum bis hin zum Äußeren Grüngürtel.

Bisherige Konzepte hatten vor allem den Schutz des Doms zur Aufgabe und bleiben auch weiterhin so bestehen. Die Rahmenbedingungen und Aufgaben für die Stadt haben sich jedoch darüber hinaus weiterentwickelt. Köln muss sich daher proaktiv mit begrenzten Flächenverfügbarkeiten, den Herausforderungen des Klimawandels und einer zukunftsfähigen Stadtentwicklung auseinandersetzen.

 

Räumlicher Plan - Wo sind neue Vorhaben denkbar und wo nicht? 

Anwendung - Welchen Anforderungen muss ein neues Vorgehen gerecht werden?

Vielen Dank für Ihre Beteiligung!

Neben den sogenannten Schutzbereichen, in denen eine Höhenentwicklung ausgeschlossen bleibt, definiert das HEK vier Stadtraumkategorien als Möglichkeitsbereiche. Das sind Teilbereiche der Stadt in denen grundsätzlich die Möglichkeit neuer Höhenentwicklungen betrachtet werden kann. Dies leitet sich jeweils aus der Betrachtung von Lageeigenschaften wie z.B. guter Erreichbarkeit mit öffentlichem Verkehr oder der Lage an Stadtteilzentren her. Die Stadtraumkategorien sind räumliche abgegrenzte Bereiche innerhalb derer konkrete Ziele und Qualitäten gelten.

Im Rahmen dieser Online-Beteiligung konnten Sie uns vom 8. bis 30. August 2024 Ihre Anregungen und Kommentare zu den vier Stadtraumkategorien - also die Bereiche, in denen Höhenentwicklung denkbar ist – sowie deren Zielen mitgeben.

So konnten Sie sich beteiligen: 

1. Informieren: 
Lesen Sie sich die Inhalte des HEK und die vier definierten Stadtraumkategorien auf den
nächsten Seiten durch.

2. Kommentieren: 
Geben Sie Feedback zum räumlichen Umgriff und den formulierten Zielen der Stadtraumkategorien. 

 

Höhenentwicklung

Das zweite Fachsymposium am 22. August 2024 

Wir haben Sie herzlich dazu eingeladen, beim zweiten Fachsymposium dabei zu sein. Die Inhalte wurden dort noch einmal detailliert erläutert, in zwei Podiumsdiskussionen weiter konkretisiert und Sie konnten auch vor Ort kommentieren und mit den Planungsbeteiligten in den Austausch gehen.

 

Donnerstag, 22. August 2024

14:00 bis 19:00 Uhr im KOMED-Saal

(im Mediapark 7, 50670 Köln)

 

Details zum Fachsymposium 

 

Fragen und Antworten (FAQ)

Welche Höhen sind gemeint?

Das Höhenentwicklungskonzept kommt zur Anwendung wenn ein neues Vorhaben die absolute Höhe von 40 m vorweist oder sein bauliches Umfeld um 30 % in der Höhe übersteigt. Diese Höhendefinition wird als Auslöser bezeichnet. Das bedeutet, dass das HEK nicht ausschließlich bei hohen Gebäuden angewendet wird, sondern auch bei jenen die einen wesentlichen Hochpunkt in ihrem Kontext oder für die Stadt darstellen und daher besonderer Sorgfalt in der Planung bedürfen. Daher müssen etwa Aspekte wie der Mehrwert für das umgebende Quartier, die Qualität der Gestaltung, die Vernetzung und Nutzungsmischung oder klimatische Aspekte besonders genau betrachtet werden.

Aus dem Kölner Stadtgefüge werden folgenden Höhenkategorien für das HEK hergeleitet. Diese Höhenprofilierungen begründen sich in den folgenden Bedeutungsebenen und Wirkungskreisen:

  1. bis 40 Meter: Hochpunkt im lokalen Kontext
  2. bis 70 Meter: Hochpunkt im Kontext des Quartiers
  3. 100 Meter: Hochpunkt mit stadtweiter Wirkung
  4. bis zu 148 Meter: markante Landmarke mit regionaler Wirkung

 

Auf dem Bild sind verschiedene Gebäudehöhen definiert und anhand von Schaubildern dargestellt.

Das HEK ist somit ein Steuerungs- und Qualifizierungsinstrument für neue Vorhaben über 40 m bzw. 30 % mehr Höhe zur umgebenden Bebauung. Es definiert erhöhte Anforderungen an den Planungsprozess und die Bauweise in geeigneten Stadträumen. Jedes Einzelvorhaben muss seine Eignung individuell nachweisen.

Welche Meilensteine gab es bisher?

2020 beauftragte der Hauptausschuss die Verwaltung damit ein HEK für den links- und rechtsrheinischen Bereich innerhalb des Äußeren Grüngürtels ("Innere Stadt") zu erarbeiten. Bestehende Planwerke sollten diesem neuen Konzept zugrunde gelegt werden. Zusätzlich sollten Qualitätskriterien für die Höhenentwicklung künftiger Bauvorhaben unter Beteiligung der Stadtöffentlichkeit entwickelt werden.

Mit dem Blick auf verschiedene europäische Metropolen und ihre Instrumente zur Steuerung der Höhenentwicklung fand im April 2021 ein erstes Fachsymposium statt. Hier wurde gemeinsam mit externen Experten die Kölner Aufgaben- und Zielstellung für das HEK präzisiert.

Erste Ansätze zum räumlichen Plan, eines Bewertungsinstruments sowie der Gestaltung eines Prozesses wurden dem Stadtentwicklungsausschuss im September 2022 vorgestellt und in anschließenden Arbeitsterminen mit der Lenkungsgruppe Städtebaulicher Masterplan weiter ausgearbeitet.

Im Stadtentwicklungsausschuss am 04.05.2023 wurde in einem ersten Schritt ein vorläufiges Bewertungsinstrument für neue Vorhaben (0426/2023) beschlossen. Dieses definiert erhöhte Anforderungen an Qualität und Prozess neuer Gebäude mit einer Höhe ab 40 m sowie 30 % Überschreitung der Höhe der umgebenden Bebauung.

Am 14.03.2024 wurden im Stadtentwicklungsausschuss der Stadt Köln die "Grundsätze für die Entwicklung des Räumlichen Plans" (3276/2023) beschlossen. Dadurch wurde ein erster Konsens über die zu steuernden Inhalte des Höhenentwicklungskonzepts (HEK) vereinbart und eine Basis für den räumlichen Plan und die vier Stadtraumkategorien geschaffen, die Gegenstand der Onlinebeteiligung sind.

Welche besonderen Anforderungen an Höhenentwicklung gibt es?

Dem HEK liegt das Verständnis zu Grunde, dass neue Gebäude, die eine stadtbildrelevante Höhe von 40 m oder 30 % mehr Höhe zur Umgebung überschreiten (siehe auch: Welche Höhen sind gemeint?), auch erhöhte qualitative Maßstäbe in der Stadt erfüllen müssen. Daher wurden im Frühjahr 2023 bereits Prüf- und Qualifizierungsschritte beschlossen, die ein Vorhaben durchlaufen muss. Dieser Beschluss umfasst fünf Leitsätze, die die inhaltlichen und prozessualen Qualitätskriterien für neue Hochhausprojekte in der Stadt festlegen.

 

Stadtraum und Gestaltung: Hochhäuser bereichern das Stadtbild sowie das stadträumliche Umfeld. Sie fügen sich kompositorisch wertvoll in die Stadtsilhouette ein und schreiben die Quartiersidentität fort.

Nutzung: Hochhäuser stehen für eine sozialverträgliche Verdichtung und leisten einen Beitrag zum öffentlichen Leben sowie zum Gemeinwohl.

Mobilität: Hochhäuser leisten einen Beitrag zur Mobilitätswende und damit für die Stadt der kurzen Wege. Die jeweiligen Standorte sind hervorragend an den Umweltverbund angebunden und weisen ein nachhaltiges Mobilitätskonzept auf.

Klima: Hochhäuser berücksichtigen die klimatischen Anforderungen und die Klimaleitlinien der Stadt Köln und sind im Sinne der Nachhaltigkeit zertifiziert.

Prozess: Die exzellente städtebauliche und architektonische Qualität wird stets über einen Bebauungsplan und über ein Qualifizierungsverfahren mit Beteiligungsformaten gesichert.

 

Die Qualitätskriterien können im Detail der Anlage 2 zum Beschluss 0426/2023 entnommen werden

Wie geht es weiter?

Im Rahmen dieser Online-Beteiligung konnten die Inhalte des Räumlichen Plans bis zum 30.08.2024 kommentiert werden. Im Zuge des 2. Fachsymposiums am 22.08.2024 wurden die Inhalte des Höhenentwicklungskonzepts vorgestellt und von renommierten Expert*innen in Podiumsrunden diskutiert. Zudem bestand auch hier die Möglichkeit zur Kommentierung der Ergebnisse. Die Ergebnisse hieraus dienen zur Finalisierung des Höhenentwicklungskonzepts Innere Stadt. Im 4. Quartal 2024 soll dieses politisch zum Beschluss gebracht werden.

Haben Sie fachliche Rückfragen zum Höhenentwicklungskonzept?

Icon Gruppe

Inhaltiche Rückfragen können Sie gerne direkt an Herrn Peter Kösterke vom Stadtplanungsamt richten: 

Mail an das Stadtplanungsamt

Haben Sie Fragen zur Beteiligung?

Carolin Henn

Wenden Sie sich gerne Frau Carolin Henn vom Büro für Öffentlichkeitsbeteiligung: 

Mail an das Büro für Öffentlichkeitsbeteiligung

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