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Ich kann nachvollziehen, dass die "Frustmeldungen"...

Verkehrsversuch Venloer Straße
Frage

Ich kann nachvollziehen, dass die "Frustmeldungen" hier nerven. Die Situation auf der Piusstraße ist aber mitnichten gelöst. Und die Stadt hat den Anwohnern auch keineswegs zu verstehen gegeben, dass das Problem erkannt ist und nun Gegenmaßnahmen in Arbeit sind, sondern vielmehr, dass sie gewillt ist, das auszusitzen - der Zeitraum des "Einpendelns" wird immer weiter verlängert, das Argument, es sei eine "für eine Wohnstraße verträgliches Verkehrsaufkommen" (d. h. bis zu 400 Autos / Stunde, schrieb hier jemand) ist absurd, 400 sind mehr, als vorher auf der Venloer stadtauswärts gezählt wurden.
Es fehlt das Gesamtkonzept - die Verbesserung auf der Venloer Straße wird erkauft duch massive Verschlechterungen rundrum, und das ist nicht einfach "selbstverständlich" sondern liegt wesentlich daran, dass überall anders der Maßstab die Autos sind und nicht die Fußgänger, Radfahrer oder Anwohner. die Stadt ist zu feige, um ein Verkehrsberuhigungs- bzw. -reduktionskonzept fürs Viertel durchzusetzen. Warum bitte muss die Tankstelle und der Aldi von beiden Seiten per Auto angefahren werden können? Warum kann man den Verkehr nicht viel konsequenter über die Innere und die Stadtautobahn leiten? Warum darf es den Autofahrern nicht richtig weh tun, aber allen anderen schon? Warum wurden nicht mal die idiotischen Schilder ausgetauscht, so dass man sie verstehen kann, z. B. "keine Durchfahrt"? Keiner meiner Freunde fährt mehr mit dem Fahrrad durch die Piusstraße. Die Autos setzen sich durch.

Kommentare

Gespeichert von Gast am Fr., 29.12.2023 - 14:34

So ein Verkehrszeichen oder etwas vergleichbares gibt's leider nicht.

Die Stadt darf nur die Verkehrszeichen anordnen, welche die StVO hergibt.

Straßen dienen zudem grundsätzlich dem Allgemeingebrauch.

"Anlieger frei" ist nicht so ohne weiteres möglich. Ein solches Verkehrszeichen (mit einem Verbot für Kraftfahrzeuge) würde dazu führen, dass der Gebrauch der Straße (mit Kraftfahrzeugen) auf einen bestimmte Benutzerkreis (Anlieger) beschränkt wird. Dazu müsste eine förmliche Teileinziehung nach dem StrWG NRW erfolgen. Dies ist bei einem zunächst zeitlich begrenzten Verkehrsversuch aus meiner Sicht nahezu ausgeschlossen. Zumal "Anlieger frei" praktisch auch nicht durchsetzbar ist. Der Anliegerbegriff ist sehr weit auszulegen.

Ebenso wie ein "Durchfahrt verboten" gibt's kein "Anwohner frei" oder ähnliches.

Aber bessere und frühzeitigere Hinweise auf die Einbahnstraße mit Symbolik statt Text wären in der Tat äußerst sinnvoll.

Gespeichert von Gast am Fr., 29.12.2023 - 16:01

Dann hätte man die Entlastung der Pusstraße bereits in der Planung der 2. Stufe des Verkehrsversuches einbeziehen müssen und vorher das Planungskonzept nicht genehmigen dürfen.
Der jetzige Zustand ist nicht akzeptabel, weil der Verkehr stadtauswärts vom Dom/Friesenplatz kommend direkt in die schmale, hellhörige, verkehrsberuhigte Wohnstraße geleitet wird. Und das gerade auch nachts und in den sonntäglichen Ruhezeiten.
Frühzeitige, verständliche Hinweisschilder wären sicher hilfreich. Aber die Schilder werden ja nicht für immer dastehen. Also muss schnellstmöglich eine dauerhafte Lösung zur Entlastung vom Durchgangsverkehr gefunden werden. (Weitere Fortführung der Einbahnstraße Venloer / Sackgasse/ Drehung der Richtung Einbahnstraße Pius oder Venloer....)

Gespeichert von Gast am Fr., 29.12.2023 - 16:50

Fortführung Einbahnstraße wird nicht mit dem Siemens-Bauprojekt kompatibel sein. Zumindest nicht in der Herrichtungsphase. Drehung Einbahnstraße Piusstraße wäre extrem aufwendig, da Parkraum neu geordnet werden und die Ampel umgebaut werden müsste. Das wird beides nicht in der Versuchsphase umsetzbar sein.
Man sollte es zunächst mit besseren Hinweisen und mit einem LKW-Verbot versuchen. Beides ließe sich sicher recht einfach umsetzen. Und es wäre auch prüfenswert, die Fahrbahnerhöhungen zu entfernen (Bremsen, Beschleunigen), welche ohnehin in Köln nicht vorgesehen sind. Dazu wäre auch Tempo 10 oder 20 sinnvoll. Dies ließe sich auch während der Versuchsphase relativ schnell umsetzen.

Gespeichert von Gast am Fr., 29.12.2023 - 16:57

Prüfenswert wäre im Hinblick auf den genannten Verkehr, diesen bereits in Höhe der Telekom hinter dem Grüngürtel in Gänze nach rechts abzuleiten. Dieser würde dann nur nach rechts auf die Innere Kanalstraße abbiegen können. Dies wäre eine hocheffektive Maßnahme und man bräuchte wahrscheinlich keine Teileinziehung, da lediglich die Verkehrsführung angepasst wird. An das Stück Geradeaus zur Inneren Kanalstraße hoch ist nichts unmittelbar erschlossen.
Das sollte man in der Tat mal ins Auge fassen. Damit würde ein sehr großer Teil an Verkehr Richtung Piusstraße entfallen. Wurde das schon gegenüber der Stadt vorgeschlagen?

Gespeichert von Gast am Sa., 30.12.2023 - 08:35

Dann noch ein anderer Vorschlag: die Piusstr zur Sackgasse machen. Das war vor ca 2 (?) Jahren für mehrere Monate im Rahmen von Baumaßnahmen der Fall.

Gespeichert von Gast am Sa., 30.12.2023 - 08:47

Piusstraße als Sackgasse? Und wo soll man wenden? Das ist doch offensichtlich nicht als Lösung geeignet. Bei Baumaßnahmen ist sowas immer nur die allerletzte Notlösung.
Man sollte jetzt erstmal die Änderungen der Beschilderung abwarten. Vielleicht verringert sich der Verkehr damit.

Gespeichert von Gast am Sa., 30.12.2023 - 09:07

Verkehrszeichen: "Geänderte Verkehrsführung" und darunter entweder ein Hinweis mit Symbolik wie in Kommentar 1 genannt, oder eben ein "Keine Durchfahrt durch die Venloer Straße". Aber dieser komplizierte Text, der da jetzt steht: Die Venloer Straße wurde vom Gürtel bis zur Franz Geuer Straße zur Einbahnstraße umgewandelt oder so ähnlich, den versteht kein Mensch, der nicht hier wohnt.

Gespeichert von Gast am Sa., 30.12.2023 - 09:25

Was die Hinweisbeschilderung angeht: Volle Zustimmung. Diese darf aber nicht "lügen". Also ein Durchfahrtverbot bezogen auf die Piusstraße darf die Beschilderung nicht suggerieren. Man dürfte höchstens die Piusstraße nicht sonderlich präsent darstellen.
Am sinnvollsten wäre aber meiner Meinung nach die Geradeausfahrt vor der Inneren Kanalstraße zu unterbinden und den Kfz-Verkehr dort in Gänze nach rechts abzuleiten. Dann verteilt sich dieser auf A57, Subbelrather Str. und anderen Straßen.

Gespeichert von Gast am Sa., 30.12.2023 - 09:38

Die Beschilderung wird ja nur temporär dort stehen bleiben und spätestens dann abgebaut werden, wenn die Einbahnstraße Venloer so wie sie jetzt ist verstetigt werden würde. Damit käme auch der Verkehr zurück. Die Lösung muss so angelegt sein, dass der stadtauswärts fahrende Verkehr aus der Innenstadt überhaupt nicht mehr in die Piusstraße gelangt und durch sie auf die Vogelsanger Straße geleitet wird. Dass würde der Straße und die beiden gefahrenbehafteten Kreuzungen entlasten.

Als Anwohner der Straße fehlt mir zur Zeit das Vertrauen, dass nach der Versuchsphase die Piusstraße effektiv beruhigt wird. Das müsste bereits jetzt geplant und umgesetzt werden. Dass die Einbahnstraße Venloer in der Versuchsphase an der Piusstraße endet, erzeugt nicht den Eindruck, dass nach Bauende am Siemensgelände die Einbahnstraße auf der Venloer verlängert werden soll. Baubeginn dort ist erst 2025 - und es gibt durchaus Schilder "Baustellen Verkehr frei"

Gespeichert von Gast am So., 31.12.2023 - 15:37

Die Einfahrt zu den Tiefgaragen Neubau Siemensgelände erfolgt ja offenbar vor allem über die Franz Geuer-Straße. Dass die von beiden Seiten, insbesondere von Seiten der Inneren Kanalstraße, angefahren werden können sollen, leuchtet mir leider ein. Insofern wäre eine Option vielleicht: Kreisverkehr auf Höhe der Fuchsstraße (mit Zufahrt zur Tankstelle) und dahinter Anlieger frei (insb. für Piusstraße und Franz Geuer-Straße).
Und die vorläufige Sperrung der Geradeaus-Spur Venloer Straße über die Innere Kanalstraße stadtauswärts scheint mir auch eine sehr gute Idee zu sein - so dass der gesamte Verkehr nach rechts geleitet wird. Möglicherweise müsste man das mal anderswo platzieren, im zuständigen Bezirksamt - was hätte denn das Belgische Viertel davon, außer Rückstau im Grüngürtel?
Und: Ein Verkehrsschild, auf dem steht: "Geänderte Verkehrsführung: Keine Durchfahrt durch die Venloer Straße" würde nicht lügen ;-)

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