Open-Citizen-Data-Portal-Cologne
Gründung des Vereins Open-Citizen-Data-Portal-Cologne,
der eine Plattform und Leistungen drumherum bereitstellt, auf der Bürger:innen selbst erhobene Daten sammeln, verwalten und teilen können. Diese Plattform soll eine intuitive Benutzung bieten, die es ermöglicht, Daten individuell oder in Gruppen zu erfassen, der Strukturen und Attribute (ob im Entwicklungsprozess oder weiteren Verlauf) zu erweitern und Datensätze mit anderen Sammlungen oder externen Open-Data-Quellen zu kombinieren. Die gesammelten Daten sollen insbesondere in Open-Source-Kartensystemen, ähnlich denen wie dem frei zugänglichen Kartensystem uMap dargestellt werden können, um den Zugang, die Nutzung, Visualisierung und Auswertung offener Daten niederschwellig zu ermöglichen und so fördern.
Offene Schnittstellen ermöglichen es z.B. lokale Wärmeinseln in den Stadtteilen zu kartieren, indem Bürger:innen die Daten aus vorhanden digitale Wetterstationen oder günstigen Bausätze hierfür über das Internet zur Verfügung stellen. Eine Erweiterung um Sensoren, die die Luftqualität messen, ist ebenso denkbar, wie das Sammeln von Tier- und Pflanzendaten, um lokale Veränderungen der Habitate zu dokumentieren. Es könnten über bidirektionale Schnittstellen Bewässerungssysteme gesteuert werden.
Genauere Pollenflugvorhersagen helfen der individuellen Lebensqualität, wie auch Tipps zum passgenauen Lüften und Kühlen. Baumpflanzungen oder andere Maßnahmen zur Schattierung lassen sich zielgerichtet priorisieren und deren Effekte dokumentieren. Baulichen Verschattungssystemen an Wohnungen können stärker ins Bewusstsein gerückt und Fördermittel dafür zielgerichteter angeboten werden.
Das gemeinsame Erheben von Daten, wie deren Interpretation und insbesondere das Ableiten von Maßnahmen im Spannungsfeld Nachbarschaft, Politik und Verwaltung kann Menschen in die Lage versetzen, wirksam – sowohl für sich selbst, wie auch für das Gemeinwesen – zu handeln und Veränderungsprozesse besser zu beurteilen. Hierin stecken große Zukunftspotentiale.
Wenn insbesondere junge Menschen (aber eben nicht nur) aufgrund des niederschwelligen Ansatzes dieser Plattform, motiviert werden, Daten zur Verbesserung ihrer und damit unserer Lebensbedingungen zu nutzen, wird das sich positiv auf die Transformationsfähigkeit der Kölner:innen auswirken. Gut gemacht, kann es ein wichtiger Baustein auf dem Weg zur Bürger:innengesellschaft sein.
Diese Plattform ist ein digitales Fundament, um digitale Lösungen zu schaffen, die sich auf Lebensbedingungen wie ganz konkret auf die eigene Umwelt sich auswirken kann.
Vermutlich ja, bisher scheint es keine derart niederschwellige, teilhabezentrierte Datenplattformen zu geben. Die bekannten kommunalen Open-Data-Platformen liefern in der Regel kommunal erhobene und verifizierte Daten aus, die eher historische Daten zur Verfügung stellt und oftmals wenig dazu einladen daraus zukunftsorientierte Lösungen abzuleiten. Oder sei es auch nur der Ansatz Datensammlungen anzulegen, von denen man heute noch nicht weiß, was sie uns morgen bringen.
Die Grundidee ist ja, dieses über einen breit in der Internetstadt Köln getragenen Verein zu realisieren und ebenso breit die Ziel- und Unterstützergruppen anzusprechen. Das Netzwerk kann sich aus der Wikipedia- oder Openstreet-Gemeinde ebenso rekrutieren, wie die Verwaltung und Eigenbetriebe von Netcologne bis zum historischen Archiv und den vielen Initiativen und Bildungsträgern.
Bearbeitungshistorie
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21.11.2024 - 12:50
Status
Priorisierter Antrag
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16.09.2024 - 14:06
Status
Neuer Antrag