P2D2: Crowdsourcing unterstützt die Digitalisierung der Kölner Friedhöfe
Ziel von Public-Public-Data-DNA (P2D2) ist es, einen Datenaustausch auf Augenhöhe zwischen kommunaler Verwaltung und Gruppen aus der interessierten Öffentlichkeit zu etablieren.
Am Beispiel der Digitalisierung der Kölner Friedhöfe soll gezeigt werden, dass sich Synergien bei der Datenerhebung, der Datenpflege heben und ein ganz neues Niveau von Datenkonsistenz erreichen lässt, wenn die Verwaltung Hand in Hand mit Open Source Communities arbeitet, hier der "OpenStreetMap" (OSM) .
Essenziell ist, dass beide Gruppen - die kommunale Verwaltung genauso wie die Community - die vollständige Hoheit über ihre eigenen Datenbestände behalten.
Beide Gruppen wirken dann ähnlich wie die beiden Stränge einer DNA: Indem sie komplementär die gleiche Information speichern, ermöglichen sie ganz neue Möglichkeiten, gegenseitige Unterstützung genauso wie gegenseitige Kontrolle und können so ein ganz neues Datenkonsistenz- Niveau herztellen.
Das Projekt soll zeigen, wie diese Synergien gehoben werden können
Indem sich Verwaltung und Community gegenseitig bei der Datenerhebung und -pflege unterstützen, werden Synergien gehoben und eine Erhöhung der Datenkonsistenz erreicht. Das erspart Aufwände (Arbeit, Geräte, Lizenzen, ..) und damit CO2-Emissionen.
Der Öffentlichkeit werde Daten strukturiert zur Verfügung gestellt, die diese unter ganz anderen Blickwinkel in Wert setzen und damit nachhaltig nutzen kann. Aus der Öffnung der Daten können sich auch ganz neue Ideen für eine nachhaltige Nutzung der Friedhöfe selber ergeben.
Die Öffnung der Daten für die Öffentlichkeit ermöglicht es, Räume und Gegenstände unter anderen Blickwinkeln zusammenzutragen: Eine Community könnte z.B. Interesse an der Erfassung von Grabsteinen und Inschriften entwickeln.
Siehe oben.
Ein Kern des Projektes liegt in der gemeinsamen Ausgestaltung der Schnittstelle: Um die Synergien heben zu können, muss ein gegenseitiges Vorschlags-System etabliert werden. Im Fall von Änderungen "auf der anderen Seite" muss ein Dienst (z.B. GeoRSS) die Änderungen wahrnehmen und der eigenen Seite zur "Übernahme per Knopfdruck" vorschlagen. So muss auf beiden Seiten nur noch geprüft werden, ob Fachlichkeit und Qualität ausreichen, um die Arbeit der anderen per Klick zu übernehmen.
Die Idee von P2D2 geht über den konkreten Anwendungsfall Friedhöfe Köln hinaus: Wenn die OSM-Gemeinschaft durch die Kölner Friedhöfe neue Standards für Friedhöfe, Grabflure und Gräber geschaffen hat, gilt dies natürlich über Köln hinaus weltweit.
Andere Städte können dann in ähnlicher Weise verfahren, sodass - auf das Bild der DNA übertragen - die Friedhöfe der einzelnen Kommunen wie einzelne Gen-Abschnitte auf der Daten-DNA liegen.
Aus der obigen Beschreibung sollte klar geworden sein, dass dies eine digitale Lösung, basierend auf 100% freier Software und freien Daten darstellt.
Ja: Das Modell der Daten-DNA kann und soll von Friedhöfen natürlich auf alle Bereiche übertragen werden, in denen die öffentliche Verwaltung Daten bereitstellt und in denen "special Interest Groups" für die automatisierte Erfassung und Prozessierung dieser Daten ihrerseits betreiben.
Das Ziel ist es, genau wie beim Erbgut des Lebens, die Konsistenz der Daten zu erhöhen und Fehler vom Souverän genauso wie von der Verwaltung erkennbar, analysierbar und behebbar zu machen.
OSM-Community (teilweise Interessiert), Verwaltung (tendenziell interessiert), Anbieter von OpenSource Geodaten-Komponenten und Dienstleistungen (ineressiert).
Das Projekt wurde auf dem Bonner Barcamp "Nachhaltige Zukunft" am 27. 9 24 vorgestellt, ich konnte interessante Kontakte im Bereich OpenSource GIS und OSM knüpfen.
* Session: https://event.bonn.digital/bnz24/talk/LQJDJ7/
* Session-Slides: https://event.bonn.digital/media/bnz24/submissions/LQJDJ7/resources/P2D…
Bearbeitungshistorie
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21.11.2024 - 12:53
Status
Priorisierter Antrag
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06.09.2024 - 16:10
Status
Neuer Antrag