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Ich habe gehört, dass man überlegt, die Richtung...

Verkehrsversuch Venloer Straße
Frage

Ich habe gehört, dass man überlegt, die Richtung der Einbahnstraße auf der Piusstraße zu drehen. Ist dies zutreffend?

Kurzfristig wäre dies doch überhaupt nicht umsetzbar. Allein die Verlegung der Parkflächen auf die andere Straßenseite würde doch einen immensem Bauaufwand bedeuten. Eine Drehung unter Beibehalt der Parkflächen auf der dann gegenüberliegenden Seite ist hoffentlich keine Option. Damit würde der Radverkehr frontal auf die ein- bzw. ausparkenden Autos zufahren. Dazu dürften die erforderlichen Regelbreiten (Sicherheitsabstände) zwischen den parkenden Autos und dem Radverkehr in Gegenrichtung den heutigen Standards kaum genügen. Bei der Drehung würde es sich um eine neue Verkehrsführung handeln. Damit müssten auch heute gültige Standards eingehalten werden.
Auch vor dem Verkehrsversuch nutzten Autofahrer die Piusstraße als Abkürzung zwischen der Inneren Kanalstraße und der Vogelsanger Straße.
Die Lösung einer Beschränkung auf Anlieger und damit eine Quasi-Sackgasse der Venloer Straße zwischen Innere Kanalstraße und Piusstraße ist im Vergleich zur Situation vor dem Verkehrsversuch schon eine deutliche Verbesserung.
Mit einer Drehung nun immense Kosten und Bauaufwand zu verursachen halte ich für vollkommen unverhältnismäßig. Zumal sich mit dem Neubaugebiet Franz-Geuer-Straße etwaige Vorteile wieder relativieren würden.
Schlauer wäre es, ein Linksabbiegen von der Venloer Straße auf die Innere Kanalstraße zu ermöglichen - mit sehr deutlichem Hinweis auf die Sackgasse.

Kommentare

Gespeichert von Gast am Do., 13.06.2024 - 12:38

Um das mit dem erforderlichen Abstand nach heutigen Standards zu verdeutlichen:

Für den Radverkehr in Gegenrichtung muss entsprechend den ERA-Vorgaben ausreichend Begegnungsbreite vorhanden sein. Die derzeit vorhandene Fahrbahnbreite der Piusstraße ist ohnehin sehr schmal, erfüllt wahrscheinlich bereits heute nicht mehr die Vorgaben.
Bei einer Drehung würde der Radverkehr über keinerlei Ausweichflächen mehr verfügen, da der seitliche Parkstreifen hierzu keinen Raum bietet. Solche Ausweichflächen sind für derartige Straßenverhältnisse jedoch zwingend erforderlich.
Bei einer Drehung ohne bauliche Maßnahmen müssten wahrscheinlich so gut wie alle seitlichen Parkplätze entfallen, um die erforderlichen Ausweichflächen zu gewährleisten. Die gesamte Straße wäre dann überwiegend mit einem absoluten Halteverbot für beide Fahrbahnseiten zu belegen. Die größere Durchfahrtbreite würde wiederum höhere Durchfahrtgeschwindigkeiten ermöglichen. Auch könnten die Erhöhungen auf der Fahrbahn zumindest teilweise umfahren werden.
Ich kann mir kaum vorstellen, dass dies im Interesse der dortigen Anwohnerschaft ist.
Bevor man also eine Entscheidung über eine Drehung der Einbahnstraße auf der Piusstraße trifft, sollte man sich der gravierenden Konsequenzen bewusst sein.
Mir scheint, als dass diese Konsequenzen derzeit nicht im Bewusstsein aller vorhanden sind. Ansonsten kann ich mir die lauten Rufe nach einer Drehung nicht erklären. Die Nachteile, die hiermit verbunden wären, sind immens.

Gespeichert von Gast am Do., 13.06.2024 - 16:24

Die motorisierten Bewohner und Besucher des Neubaugebiet Franz-Geuel-Straße dürfen nicht durch die Piusstraße fahren, weil sie keine Anlieger der Piusstraße sind. Oder planen Sie bei Ihrer Verkehrsführung die Verbotsübertretungen bereits ein?

Gespeichert von Gast am Do., 13.06.2024 - 23:58

und was sagt die ERA zu der Problematik?

"Soweit nicht andere Gründe dagegen sprechen, sollte
einseitiges Parken auf der in Einbahnrichtung linken
Seite angeordnet werden, da sich durch Grundstückseinfahrten und unbesetzte Parkstände Ausweichmöglichkeiten ergeben und die Gefahr durch sich öffnende
Türen durch den direkten Sichtkontakt geringer ist. "

Gespeichert von Gast am Sa., 15.06.2024 - 09:19

^ Soweit die Theorie. Trifft aber auf die Piusstraße nicht zu, da dort weder freier Parkraum, noch Grundstückszufahrten sind. Zudem es einen Sicherheitsraum benötigt, wenn man an die Autotüren denkt. Auch hierfür ist die Piusstraße zu schmal. Wie man es dreht und wendet. Für eine Drehung ist die Piusstraße im jetzigen Ausbau nicht geeignet.

Gespeichert von Gast am Sa., 15.06.2024 - 11:07

Aus der ERA ist für mich nicht ersichtlich, dass die Straße für eine Drehung und Öffnung für Radfahrer in Gegenrichtung zu schmal wäre. Besonders wenn der zahlreiche stadtauswärts fahrenden Verkehr aus der Straße verschwindet und die Begegnungswahrscheinlichkeit wieder auf den Stand von vor dem Verkehrsversuch reduziert wird.

In der jetzigen Situation werden die Radfahrer von dem zahlreichen und z.T. rücksichtslosen motorisierten Durchgangsverkehr auf den schmalen Bürgersteig abgedrängt. Da gehören die Radfahrer aber ebenfalls nicht hin und gefährden Fußgänger und Anwohner, die aus ihren Hauseingängen treten. Es ist fraglich, ob durch die von der Stadt herbeigeführte Veränderung (erheblicher Mehrverkehr durch den Verkehrsversuch incl. regelmäßiger LKW-Durchfahrt ) die Öffnung für den Rad-Gegenverkehr bei jetziger Richtung der Piusstraße den Standards entspricht. Aufgrund der durch die Sperrung der Venloer Straße verursachte deutliche Veränderung der Verkehrszahlen müsste doch auch hier eine Neubewertung erfolgen? Rechtlich ist das zumindest eine Grauzone.

Nebenher gibt es innerhalb des Parkstreifens Grundstückseinfahrten/ Garageneinfahrten auf der Piusstraße. und solange in der Piusstraße nur Anlieger parken (die anderen dürfen es gar nicht), gibt es auch freie Parkplätze.

Gespeichert von Gast am Sa., 15.06.2024 - 12:13

Die jetzige Situation betrifft den Bestand. In der Tat kommt es hier zu Problemen aufgrund des zu geringen Begegnungsraumes.
Eine Drehung ist jedoch mit einer komplett neuen Verkehrsführung verbunden. Dafür ist der Bestand nicht vorgesehen.
Eine Reduktion des Fahrzeugverkehrs ist auch mit der Anordnung einer Beschränkung ("Anlieger frei") verbunden. Im Bestand, wie bereits erfolgt.
Dass bei einer Drehung darüber hinaus eine Reduktion des erlaubten Verkehrs zu erwarten ist, erschließt sich mir nicht.
Dass gegeben Verkehrsregelen möglicherweise in der Zukunft verstoßen werden könnte, rechtfertigt solch umfangreiche und auch kostenintensive Maßnahmen nicht.
Darüber hinaus würde zur Schaffung erforderlicher Ausweichflächen in Gegenrichtung Parkraum in ganz erheblichem Umfang entfallen. Ist der Anwohnerschaft dies bewusst? Will man das? Das bezweifle ich.

Gespeichert von Gast am Sa., 15.06.2024 - 19:16

Während des Verkehrsversuchs eine solche umfangreiche Maßnahme wie eine Drehung einer Einbahnstraße durchzuführen halte ich als betroffener Anwohner ebenfalls für grundfalsch. Ich finde hier muss es eine andere Lösung geben! Jetzt ist die Straße schon zu schmal. Wenn man die Einbahnstraße umkehrt, kann man überhaupt nicht mehr ausweichen. Aktuell geht das zur Not über den Gehweg. Man darf nicht vergessen, dass hier auch viele Kinder mit dem Rad unterwegs sind! Eine Drehung ist zu kurzsichtig gedacht und würde zu mehr Schaden führen, als dass sie nützt. Also bitte nicht solche Schnellschussentscheidungen, die im Endeffekt entweder nichts bringen oder das Gegenteil vom erhofften Erfolg bringen. Danke!

Gespeichert von Gast am Sa., 15.06.2024 - 22:05

Warum kann man denn nicht mehr ausweichen, wenn die Straße gedreht wird? Also hier werden Meinungen vorgebracht, die völlig unzutreffend sind. Einfach mal die fuchsstrasse ansehen. Da steht der parkende Verkehr auch links. Hat sich niemand dran gestört. Und btw: warum leitet man den Verkehr eigentlich nicht da durch. Die Straße ist viel breiter und weniger dicht bebaut!? Wurde das geprüft?

Gespeichert von Gast am So., 16.06.2024 - 00:11

Definitiv muss vor Ende des Verkehrsversuchs eine Lösung für die Piusstraße gefunden werden. Solange die Probleme nicht behoben sind, kann der Verkehrsversuch nicht verstetigt werden. Hier darf nicht mehr länger auf Zeit gespielt werden.

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