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Auf der Venloer ist es tatsächlich ruhiger, über...

Verkehrsversuch Venloer Straße
Erfahrung

Auf der Venloer ist es tatsächlich ruhiger, übersichtlicher und angenehmer geworden. Aber für die beiden Parallelstraßen ist es eine absolute Katastrophe, mitunter sogar lebensgefährlich. Ich wohne auf der Subbelrather und bin hier einiges gewöhnt. Aber der Lärm und der in den Stoßzeiten unendliche Stau sind eine Zumutung und eine - nett ausgedrückt - Frechheit. Von der Luftqualität oder der Aggressivität der Autofahrer will ich gar nicht erst anfangen.

Wie kommt man eigentlich auf die Idee, den Verkehr auf eine Straße mit oberirdischer Straßenbahn mit Vorfahrtsrang zu verlegen? Wie viel Luft muss da zwischen den Ohren sein? Ich verliere da wirklich jede Sachlichkeit. Es kommt mitunter vor, dass ich hier mit meinen vierjährigen Zwillingen mehrere Minuten an den Fußgängerampeln stehe, weil Bahnen und Autos sich so sehr stauen, dass jede Querung der Subbelrather zur Lebensgefahr wird. Hinzu kommt der linksabbiegende ÖPNV aus der Hüttenstr., verbotenerweise linksabbiegende Autos vor der Bahnunterführung auf die Liebigstr.. (deutlich erhöht seit Oktober). Ich kann gar nicht mehr zählen, wie oft ich hier in den letzten Wochen fast umgerast worden wäre.

Für Radfahrer ist es hier ebenfalls nochmals gefährlicher geworden, wobei es schwer ist, den vorherigen Zustand noch zu verschlechtern. Chapeau, Verkehrsplanung der Stadt Köln, Sie haben die Probleme der Venloer zu den Problemen der Vogelsanger und Subbelrather gemacht und dort sogar nochmal potenziert!

Kommentare

Gespeichert von Gast am Sa., 18.11.2023 - 08:41

Auf der Subbelrather Straße sowie auf der Vogelsanger Straße ist jetzt wirklich mehr Verkehr. Aber ist bei weitem nicht so gefährlich wie es vor der Einbahnstraße auf der Venloer Straße war.
Wie will man das lösen?
Den Versuch rückgängig machen? Das wird nicht funktionieren.
Es müssen aber Ampelphasen geändert werden und auch die schlechte Umsetzung der Einbahnstraße im Bereich der Piusstraße trägt zu den unbestreitbaren Problemen maßgeblich bei.
Insgesamt halte ich die jetzige Lösung auf der Venloer Straße an sich für alternativlos.
Für drum herum muss es jetzt aber Lösungen geben.
Hier ist dir Stadt am Zug.
Leider lässt die versprochene Aufklärung von dort ja auf sich warten.
Haben die Moderatoren eventuell Urlaub?

Gespeichert von Gast am So., 19.11.2023 - 20:27

Alternativlos ist das nicht, denn man kann nicht einfach hingehen und die Probleme auf die beiden Parallelstraßen verlagern. Unbestritten, dass es auf der Venloer gefährlich war, aber begeben Sie sich als Radfahrer oder Fußgänger jetzt mal auf die Subbelrather mit oberirdischem Bahnverkehr. Was ist da wohl gefährlicher?

Das einzig Alternativlose ist ein komplettes Verkehrskonzept und nicht schon wieder das kölntypische Stückwerk. Es bringt nichts, nur an der Venloer rumzuschrauben. Die beiden Parallelstraßen und Verbindungsstraßen gehören halt zwingend dazu und müssen mitgedacht werden. Ein Wahnsinn, dass man die Vogelsanger komplett neu macht - und bei der Subbelrather und der Venloer ist es auch nicht allzu lange her.

Ich stehe hier jedenfalls in den Startlöchern und warte eigentlich nur darauf, wann ich klagen kann. Den jetzigen Zustand werde ich mir nicht dauerhaft gefallen lassen. Und damit bin ich auf der Subbelrather nicht der Einzige.

Gespeichert von Gast am So., 19.11.2023 - 20:35

Abgesehen davon ist es Quatsch, dass die Venloer gefährlicher war als die Subbelrather. Die Venloer war sehr unangenehm für alle Verkehsteilnehmer, aber an der Subbelrather mit dem Zick-Zack des Radwegs, gerade in den Bereichen Liebigstr./ Hüttenstr. und an der Inneren war es schon immer brandgefährlich. Da ist es nicht einfach nur „mehr Verkehr“. Jetzt ist es dort zu den Stoßzeiten lebensgefährlich.

Gespeichert von Gast am So., 19.11.2023 - 23:18

Die Venloer ist während des ersten Teil des Verkehrsversuchs anscheinend sogar gefährlicher geworden als vorher. Zumindest zwischen Dezember und Mai, so die Bilanz der Poilzei. Kann man googeln. Vielleicht hätte man nicht die Kurzzeitparkplätze nicht vorwiegend am Barthonia Forum umwandeln sollen (wegen der Aufenthaltsqualität), sondern an den Dooring-Unfallschwerpunkten.
Aber ich bin ja kein Verkehrsplaner...

Gespeichert von Gast am Sa., 25.11.2023 - 00:20

Und das Traurige ist, dass es mit Ansage geschehen ist. Das Verkehrsgutachten hat genau darauf hingewiesen.

Gespeichert von Moderation am Sa., 25.11.2023 - 10:51

Moderationskommentar

Vielen Dank für Ihre Anregungen. Wir beobachten die Situation in den mehrbelasteten Straßen – insbesondere in der Piusstraße und Vogelsanger Straße – sehr genau. Nach solch tiefgreifenden Veränderungen rechnen Verkehrsplaner*innen mit rund drei Monaten, bis sich neue Abläufe eingespielt haben. Wir erwarten, dass sich die Situation in den nächsten Wochen weiter einspielt. Bei Bedarf sind Nachsteuerungen möglich.

Durch Videobeobachtungen analysieren wir sowohl die Verkehrsmengen als auch mögliches Fehlverhalten und diskutieren auf Basis der Auswertung, ob flankierende Maßnahmen erforderlich sind.

Grundsätzlich wird vorausgesetzt, dass sich die Verkehrsteilnehmenden an die geltenden Verkehrsregeln halten. Oberstes Gebot ist die „Gegenseitige Rücksichtnahme“ an die wir nur immer wieder appellieren können.

Die Hinweise und Anregungen nehmen wir auf und beziehen Sie in den weiteren Planungsprozess ein. Wir bemühen uns Ihre Vorschläge umzusetzen, dabei ist aber auch klar, dass dies nicht immer vollumfänglich möglich ist. Wir berücksichtigen die verschiedenen Interessen und wägen sie gegeneinander ab. Ziel ist eine für alle Nutzergruppen verträgliche Straßenplanung für eine lebenswerte, funktionierende Stadt.

Für die weitere Ausgestaltung der Venloer Straße ist Anfang 2024 die dritte Phase der Beteiligung geplant. Aus den bereits eingegangenen Vorschlägen werden mögliche Varianten entwickelt, die wir dann im intensiven Austausch mit Ihnen weiterentwickeln möchten.

Viele Grüße
Ihr Moderationsteam

 

Gespeichert von Gast am Sa., 25.11.2023 - 20:15

"Grundsätzlich wird vorausgesetzt, dass sich die Verkehrsteilnehmenden an die geltenden Verkehrsregeln halten. Oberstes Gebot ist die „Gegenseitige Rücksichtnahme“ an die wir nur immer wieder appellieren können."

Na, unter der Prämisse hätte man doch die Venloer Straße gar nicht umgestalten brauchen. Da hätte die Stadt Köln doch einfach immer wieder appellieren können.

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