Wer hat an dem Workshop teilgenommen?
Wer hat an dem Workshop teilgenommen?
- Gewerbetreibende aus den Bereichen Gesundheit und Pharma, Gastronomie, Finanzen, Immobilien & Versicherungen und Dienstleistung sowie 1 Vertreter einer Wirtschafts- und Verkehrsberatung auf Einladung der IHK
- Je 1 Vertretende der Industrie- und Handelskammer Köln (IHK) und der Handwerkskammer zu Köln (HWK)
- Mitarbeitende des Amtes für nachhaltige Mobilitätsentwicklung der Stadt Köln
- Mitarbeitende des Büros für Öffentlichkeitsbeteiligung der Stadt Köln
- Mitarbeitende des Innovationsbüros der Stadt Köln
- Zum Ende des Workshops: Bezirksbürgermeister Volker Spelthann
Wie lief der Workshop ab?
Wie lief der Workshop ab?
- Begrüßung und Einstieg (11 Uhr)
- Vorstellung der aktuellen Lade- und Liefersituation
- Fragen und Erfahrungen
- Begehung und Rückmeldungen zur tatsächlichen Situation (ca. 12:30 Uhr)
- Maßnahmen und Lösungen (ca. 13:15 Uhr)
- Nächste Schritte
- Abschluss und Ende des Workshops (14:30 Uhr)
Was waren Impulse aus der Vorstellungsrunde?
Was waren Impulse aus der Vorstellungsrunde?
o„Kundenkreis kommt nicht mehr, weil die Erreichbarkeit gehemmt ist“
o„Wir kommen gerade aus der Corona-Krise, wir können das nicht mehr auffangen“
o„Stammkunden kommen nicht mehr, weil die Parkplätze fehlen“
o„Umwege sind zu lang“
o„Geschäft ist schwieriger zu erreichen jetzt“
o„schlechte Parkplatzmöglichkeiten“
o„Keine Laufkundschaft mehr, weil die, die aus der Innenstadt kommen, brechen nun weg“
o„Parken der Anwohner*innen ist nicht mehr tragbar“
o„Anlieferungen kommen nicht mehr“
o„Neptungarage ist überfüllt“
o„Alle halten vor der Neptungarage in der Hoffnung, einen Parkplatz zu finden“
o„Anlieferung schwieriger geworden“
o„Auch die großen Unternehmen auf der Venloer Straße haben eine Meinung, nur können die sich hier nicht äußern“
o„Mein Warenlager ist so groß, dass ich viele Kunden von außerhalb habe.“
o„Seit Oktober Rückgang der Kundschaft um 30 %“
o„Anlieferung bis zu 12x am Tag“
o„Wir wurden nicht über die Einbahnstraße informiert“
o„Lieferung nicht möglich, da Ladezonen zugestellt“
o„Problem bleibt, dass die Menschen aus der Innenstadt nicht kommen können“
o„Die Umsatzeinbrüche sind nicht tragbar“
o„Kritik an die Stadt: Die Unternehmen wurden nicht abgeholt und müssen jetzt dafür bezahlen“
o„Es braucht ein Konzept für Ehrenfeld, nicht nur für die Venloer Straße“
o„Meine Kunden haben auch Probleme beim Parken“
Was hat die Zwischenauswertung der Beteiligung in Phase 2 ergeben?
Was hat die Zwischenauswertung der Beteiligung in Phase 2 ergeben?
Die Kommentare und Hinweise zeigen, dass
- es spürbar sicherer auf der Venloer Straße geworden ist. Alle Perspektiven äußern, dass sich die Sicherheit auf der Straße erhöht hat, es übersichtlicher und auch entspannter geworden ist.
- die 2. Stufe des Verkehrsversuches gelungener empfunden wird als die 1. Stufe
- es noch Anpassungsbedarf gibt (Beschilderung, Kontrollen gegen Verkehrsverstöße, Radfahrstreifen, Erhöhung Verkehr in Nebenstraßen)
- die Gegner*innen der Einbahnstraße kritisieren, dass es zu längeren Wegezeiten und teilweise sogar große Umwege gekommen ist.
- die Möglichkeit, sich online auf dem Beteiligungsportal zu beteiligen, von den Geschäftstreibenden/Gewerbetreibenden kaum genutzt wurde. Die wenigen Kommentare von Geschäftstreibenden/Gewerbetreibenden beinhalten die Aussage zur Verkehrssicherheit und beschreiben eine insgesamt ruhigere Straße, was sie auch auf ihre Kundschaft übertragen.
Was hat die Online-Befragung der Gewerbetreibenden (IHK) ergeben?
Was hat die Online-Befragung der Gewerbetreibenden (IHK) ergeben?
Kernaussagen (IHK Köln):
- Je nach Branchenzugehörigkeit der Unternehmen unterscheidet sich das Meinungsbild zum Verkehrsversuch.
- Unternehmen der Kreativbranche (Design und Medien, Marketing und Werbung, Kultur, Berater, etc.) bewerten den Versuch überwiegend positiv (Anteil von 36 Prozent der Rückmeldungen). Diese Unternehmen sind weniger auf eine gute Erreichbarkeit für Kunden- und Lieferverkehre angewiesen.
- Unternehmen mit gewerblichen Güterverkehren und hoher physischer Kundenfrequenz am Standort (Einzel-/Großhandel, Gesundheitswesen, Gastronomie, Dienstleister, etc.) bewerten den Versuch überwiegend negativ (Anteil von 54 Prozent der Rückmeldungen).
- Lange Anfahrtswege sowie Staus und Verzögerungen in den Seitenstraßen. Die Einbahnstraße erschwert die Anfahrt von der Innenstadt zur Venloer Straße und schreckt laut den Unternehmen schlimmstenfalls potenzielle Kunden ab.
- Dienstleister (z.B. Pflegedienstleister, Lieferanten, etc.) haben durch die Einbahnstraße längere Anfahrtswege zu Kunden und erleben erhöhte Zeitverluste. Längere Anfahrtswege wirken sich zudem negativ auf die Wirtschaftlichkeit der Unternehmen aus.
- Die Parkplatz- und Ladezonensituation wird besonders negativ wahrgenommen. Viele der ausgewiesenen Zonen werden in der Praxis oft von Falschparkern oder Anwohnern besetzt. Dies führt dazu, dass Lieferanten und Kunden gezwungen sind in der zweiten Reihe zu parken oder zeitweise sogar auf den Radwegen halten müssen.
- Die Sitzbänke bzw. mobile Grünanlagen vor dem Barthoniaforum an der Venloer Straße besetzen wichtige Ladezonen für Gewerbetreibende.
- Mangelhafte Information über Einbahnstraße. Ortsfremde MIV-Fahrer werden oft zu spät über die Einbahnstraße informiert.
- Die Parkhaussuche in der Venloer Straße gestaltet sich oft als schwierig dar, da die derzeitige Beschilderung und Wegführung nicht übersichtlich genug ist.
- Fehlende Kontrolle der Verkehrsregeln. Das betrifft sowohl auf unachtsame Fahrradfahrer als auch auf Falschparker.
Was hat die Online-Befragung der Gewerbetreibenden (HWK) ergeben?
Was hat die Online-Befragung der Gewerbetreibenden (HWK) ergeben?
Kernaussagen (HWK zu Köln):
- Große Umwege, um zum Kunden zu gelangen → Kunde versteht nicht, dass er die längere Anfahrt zahlen muss; dies führt mittlerweile dazu, dass Aufträge auf der Venloer Straße abgelehnt werden, da sich zu der zeitaufwändigeren Erreichbarkeit gesellt, dass kaum Parkmöglichkeiten vorhanden sind
- Lieferanten stehen mangels anderweitiger Haltemöglichkeiten mitten auf der Straße
- Extrem lange Umwege. Lange Parkplatzsuche. Einige Kunden werden nicht mehr bedient.
- Erhebliche Umwege = erhebliche Mehrkosten
- Erheblicher Zeitverlust. Versorgung der Objekte rund um die Venloer Straße rentiert sich nicht, so dass Aufträge abgelehnt werden.
- Verkehrsverlagerung auf Nebenstraßen
- Rückgang der Kundenanzahl im Gesundheitshandwerk (eingeschränkte/ältere/immobile Kunden → schlechtere Erreichbarkeit und mangelndes Stellflächenangebot) und damit einhergehend Umsatzrückgang
- Die Betriebe berichten von fehlenden Stellplätzen für den Lieferverkehr.
- funktionierendes Baustellenmanagement einrichten; viele Baustellen und Straßensperrungen wirken unkoordiniert und dauern zu lange
- Verstärkter Einsatz OA: Mehr Kontrollen der Radfahrer, die Verkehrsregeln lediglich als Empfehlung deuten und Zebrastreifen und rote Ampeln überfahren
- Fahrtrichtungen der Einbahnstraßen in den Seitenstraßen rund um die Venloer Straße anpassen, um Umwege zu vermeiden und eine bessere Erreichbarkeit mit dem Kfz gewährleistet ist
- Die Ampelschaltung Vogelsanger Str. - Gürtel: Hier kommt es zu langen Rückstaus auf der Vogelsanger Straße. Die Durchlässigkeit in den Seitenstraßen muss dringend angepasst werden, zum Beispiel Stammstr., Körnerstr., Simrockstr., die Möglichkeit stadtauswärts zu fahren, sollte dringend erweitert werden
Was waren Fragen und Erfahrungen der Anwesenden?
Was waren Fragen und Erfahrungen der Anwesenden?
oFrage nach Kurzzeitparken wie z. B. Brötchentaste; Antwort der Verwaltung: Das sind genau die Unfallschwerpunkte, die die Prüfung ergeben hat, deswegen wurden in der 1. Stufe des Verkehrsversuches Kurzzeitparkplätze umgewandelt. Es gibt Parkhäuser wie z. B. das am Barthoniaforum
oHinweise der anwesenden Gewerbetreibenden:
•Zwischen 17 und 21 Uhr in die Venloer einzufahren ist unmöglich
•Auch das Parken hat sich in die Nebenstraßen verlagert, teilweise kommen Krankenwagen und Feuerwehr nicht mehr durch
•Die möglichen Parkhäuser müssen besser kommuniziert werden
•Liefer- und Ladezonen müssen auch abends vorhanden sein, diese sind immer besetzt von illegal dort Parkenden
•Warum kann in den Nebenstraßen nicht mehr Parkraum geschafft werden?
•Früher wurden mehr Knöllchen geschrieben, mittlerweile passiert da nichts mehr, weil es einfach zu viele illegal Parkende sind
Was treibt die Anwesenden um und was waren Hinweise der Verwaltung?
Was treibt die Anwesenden um und was waren Hinweise der Verwaltung?
Was treibt Sie um?
oLadezonen sind teilweise zugestellt: Wanderbäume
oAnlieferung schwieriger geworden
oUmwege für Kunden & Lieferanten
oZu wenig Kundenparkplätze
oMöglichkeiten für Kurzzeitparken fehlen
oParkmöglichkeiten fehlen: Parken verlagert sich in Seitenstraßen
o2. Reihe-Parken
oLadezonen werden missbraucht von Kurzzeitparkern
oZu wenig Kontrollen gegen illegales Parken
oViele Autos halten auf der Straße
oBarthonia Forum wird kaum von Anwohnern genutzt (die nutzen eher Parkplätze auf Straßen)
oBesucher kennen Barthonia Forum Parkhaus kaum
oGeschwindigkeit muss eingehalten werden: mehr Kontrollen
Hinweise der Verwaltung
oWirtschaftsparkplätze sind nur für Handwerker*innen und Pflege (als Zusatz zu Ladezonen)
oWegnahme der Kurzzeitparkplätze ist Ergebnis der Unfallanalyse (Stufe 1 des Verkehrsversuches)
oGemeinsam verifizieren, wo Ladezonen notwendig sind
oBraucht es so viele Ladezonen? Für Handwerk: „ja“
oIdee: Barthonia Forum als Quartiersgarage, muss Anwohnenden „schmackhafter“ gemacht werden