Holy Shit - Nachhaltige und saubere öffentliche Trockentoiletten
Das Projekt zielt darauf ab, nachhaltige und saubere öffentliche Trockentoiletten in Köln zu schaffen. Mithilfe von Sensor-basierter Datenerfassung und Feedback-Mechanismen wird die Nutzung und der Zustand von öffentlichen Trockentoiletten erfasst, um eine optimierte Reinigung und Instandhaltung zu ermöglichen. Die gesammelten Daten dienen außerdem der Überprüfung, ob öffentliche Toiletten an geeigneten Standorten platziert sind. So wird eine optimierte Reinigungslogistik und Platzierung möglich. Das Projekt trägt zum Jahresthema Nachhaltigkeit bei, indem es praktische Klimaschutzmaßnahmen in Köln umsetzt, da insbesondere mithilfe von Trockentoiletten die Ressource Wasser gespart und essenzielle Nährstoffe wie Phosphor und Stickstoff recycelt werden können. Neben der Verbesserung der Lebensqualität durch saubere öffentliche Toiletten in Köln, ist das Projekt modellhaft für andere Kommunen, da es das Recycling von verdauten Lebensmitteln und eine optimierte Instandhaltung ermöglicht.
Mit Hilfe von Datenerfassung werden Ressourcen effizient eingesetzt und die Reinigung öffentlicher Toiletten bedarfsgerecht organisiert. Das Projekt fördert zudem die Anpassung an klimawandelbedingte Herausforderungen wie Starkregen und Hitze, durch den Aufbau von Humus im Boden in der Landwirtschaft. Denn mit Trockentoiletten werden Fäzes gesammelt, um anschließend kompostiert zu werden. Im Sinne der "Kölner Perspektiven 2030+" (Ziel 5.5) wird Kreislaufwirtschaft so erlebbar umgesetzt.
Öffentliche Trockentoiletten machen urbane Räume lebenswerter, da sie die Sauberkeit von Plätzen und Parks verbessern. Durch die gezielte Platzierung auf Grundlage der erhobenen Nutzungsdaten können Toiletten strategisch gereinigt werden und so Orte geschaffen werden, die den Bedürfnissen der Bürgerinnen entsprechen. Das Projekt ermöglicht damit Teilhabe für verschiedene Bevölkerungsgruppen, die auf den Zugang zu sauberen, öffentlichen Sanitäranlagen angewiesen sind.
Das Projekt ermöglicht es Kölner*innen, durch die Nutzung öffentlicher Trockentoiletten Nährstoffe zu spenden und aktiv Wasser zu sparen. Außerdem tragen sie durch die Nutzung, die mithilfe von Sensorik erfasst wird und ihr Feedback zur Erhebung von Daten bei und damit zu einer optimierten Instandhaltung, Reinigung und Platzierung öffentlicher (Trocken)toiletten. Die Kölner*innen übernehmen so eine aktive Rolle im Prozess der Stadtgestaltung und werden lokaler Teil der Kreislaufwirtschaft.
Durch das entstehende Kölner Reallabor mit Trockentoiletten, digitalisiertem Service und einer Recyclingstruktur tragen die Kölner*innen dazu bei, die globalen Stoffkreisläufe (Phosphor, Stickstoff und Kohlenstoff) lokal zu schließen. Autarke Trockentoiletten machen öffentliche Räume sauberer und zugänglicher. Sie reduzieren den Wasserverbrauch und schonen Ressourcen auch für nachfolgende Generationen. Die Digitalisierung des Projekts bietet zusätzlich Skalierungspotenzial in andere Kommunen.
Entstehen soll eine digitale Plattform zur Erfassung und Verarbeitung der Toilettennutzungsdaten. Diese ermöglicht die bedarfsgerechte Reinigung und Wartung. Die erhobenen Daten werden außerdem in das Open Data Portal der Stadt Köln eingespeist, um so einen Mehrwert für weitere stadtplanerische Prozesse zu schaffen. Durch den Einsatz von Open-Source-Technologien werden Transparenz gewährleistet und Daten auch für andere städtische Projekte zugänglich gemacht.
Das Projekt ist für andere Kommunen modellhaft, da es bisher keine Daten-basiere Platzierung und Instandhaltung öffentlicher Toiletten gibt. Auch das Recycling von getrennt gesammelten Inhalten aus Trockentoiletten und deren Verwertung ist in Deutschland neu. Die gesammelten Daten helfen, die Toiletten an die lokalen Bedürfnisse anzupassen, die Effizienz zu steigern und Prozesse zu optimieren. Dies macht das Projekt skalierbar und reproduzierbar.
Für die Umsetzung des Projekts werden Schnittstellen zu verschiedenen Ämtern und Stakeholdern aus der IT und dem städtischen Datenportal KUDOS benötigt. Durch die Vermittlung von Kontakten zu relevanten Stakeholdern kann un:box Cologne das Projekt neben der Bereitstellung finanzieller Ressourcen unterstützen. Außerdem helfen die Plattformen und Netzwerkveranstaltungen, die un:box Cologne veranstaltet, um das Thema Sanitär- und Nährstoffwende in die breite Öffentlichkeit zu kommunizieren.
Bearbeitungshistorie
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21.11.2024 - 12:47
Status
Priorisierter Antrag
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20.09.2024 - 16:25
Status
Neuer Antrag