Dr.-Lilli-Jahn-Strasse
Lilli Jahn (* 5.3.1900 in Köln; gest. wohl 19.6.44 in Auschwitz) war deutsche Ärztin jüdischen Glaubens. Ihre Briefe gelten als wichtiges literarisches Zeitzeugnis. Sie wuchs im liberalen assimilierten jüdischen Milieu Kölns auf, machte 1919 Abitur und studierte u.a. in Köln Medizin. Anschließend arbeitete sie als Ärztin u.a. im "Israelitischen Asyl für Kranke und Altersschwache" in Neuehrenfeld. Bis 43 blieb sie relativ geschützt, da sie mit einem evangelischen Arzt verheiratet war. Die Situation änderte sich, als ihr Mann sich scheiden lies. Im Juli 43 wurde sie aus ihrem Wohnort vertrieben und im August 43 denunziert - sie hatte auf dem Klingelschild das für alle Jüdinnen vorgeschriebene „Sara“ in ihrem Namen weggelassen, dafür aber den für Juden verbotenen Doktorgrad belassen. Sie wurde von der Gestapo verhaftet, verhört und in ein Arbeitserziehungslager überführt. Lilli Jahn wurde zunächst als Zwangsarbeiterin eingesetzt. Im März 44 wurde sie nach Auschwitz deportiert. Vorher gelang es ihr noch, die Briefe ihrer Kinder zu retten. Erst ihr Enkel veröffentlichte 2002 eine Edition der fast 500 Briefe von ihrer Jugendzeit bis kurz vor ihrer Ermordung. Das Buch wurde bei Publikum und Kritik ein großer Erfolg. Es folgten mehrere Berichte und Dokumentationen, z.B. 2018 vom ZDF „Die Geschichte der Lilli Jahn“. Die Aufnahme des Doktortitels in den Straßennamen ist wichtig, weil die Nennung ihres Doktortitels auf dem Klingelschild zu ihrer Verhaftung beigetragen hat.
Kommentare
"Die Aufnahme des…
"Die Aufnahme des Doktortitels in den Straßennamen ist wichtig, weil (…)"
Die eine Idiotie mit einer anderen toppen?
Moderationskommentar Sehr…
Moderationskommentar
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