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Frederike Greven

Überprüfung der Kölner Straßennamen

Frederike Greven

Mitglied einer Initiative / eines Vereins.

"Friederike Greven wird am 3. August 1930 in Köln-Ehrenfeld geboren. Sie wächst in einer Arbeiterfamilie auf. Von 1936 bis 1944 besucht Friederike Greven die Volksschule Platenstraße. Mit zehn Jahren beginnt der Jugenddienst im „Bund Deutscher Mädel“ (BDM). Friederike verweigert sich dem Drill. Sie nimmt an den Treffen nicht teil.

1941 wird Friederikes Vater zur Wehrmacht eingezogen. Sie erlebt den Bombenkrieg in Köln. Der „Tausend-Bomber-Angriff“ im Mai 1942 verändert ihr Leben grundlegend. Zahlreiche Freundinnen sterben. Ein geregelter Schulbesuch ist nicht mehr möglich. Aus der Kinderlandverschickung kehrt sie im September 1942 vorzeitig zurück.

Friederike Greven lernt die Ehrenfelder „Edelweißpiraten“ um Batholomäus Schink, Franz Rheinberger und Günther Schwarz kennen. Gemeinsam unternehmen sie zahlreiche Ausflüge. In Köln treffen sich die Jugendlichen an Bunkern und in Parkanlagen. Kontrollen durch HJ und Polizei stellen eine ständige Gefahr für die unangepassten Jugendlichen dar. Friederike erlebt die öffentlichen Hinrichtungen in Köln-Ehrenfeld am 25. Oktober 1944. Wenige Wochen später werden an gleicher Stelle ihre Freunde Schink, Rheinberger und Schwarz gehängt.

https://eg.nsdok.de/default.asp?typ=interview&pid=82&aktion=erstes

Schöne Grüße,
Jan Krauthäuser

Kommentare

Gespeichert von Gast am Sa., 17.08.2024 - 12:34
An der Thematik interessiert.

da Friederike Greven als Edelweiß Piratin in Ehrenfeld verwurzelt wäre der Name für die Straße sehr passend

Gespeichert von Gast am So., 18.08.2024 - 12:12
Besucher*in einer Einrichtung vor Ort.

Die neu zu benennende Straße führt auf die Hüttenstraße, wo die Gestapo 1944 Edelweißpiraten erhängt hatte. Ein junges Opfer der NS-Willkür war der erst 16-jährige Bartholomäus Schink. Nach ihm wurde bereits eine Straße in unmittelbarer Nachbarschaft benannt.
Friederike Greven war mit Bartholomäus Schink befreundet und sie war eine aktive Edelweißpiratin. Mit der Benennung einer Straße nach Friederike Greven würde ein Augenmerk auf die lange vernachlässigte, weibliche Seite der Gruppe Edelweiß gelegt. Die Gestapo hat sich eher auf die Jungen konzentriert, die sie in Haft genommen und verhört hat. Die Gestapo ist fälschlicherweise davon ausgegangen, dass junge Frauen nicht im Widerstand waren oder dass von der Widerständigkeit junger Frauen keine Gefahr für das NS-Regime ausgegangen ist. Friederike Greven erzählte aber, dass Mädchen in der Gruppe Edelweiß gleichberechtigt mit ihren männlichen Freunden waren.
Diesen Umstand stärker in den Fokus zu nehmen, ist auch Aufgabe unserer Zeit.

Gespeichert von Gast am So., 18.08.2024 - 15:02
Besucher*in einer Einrichtung vor Ort.

Die Umbenennung von Gravenreuthstr in "Friederike Greven Str." wäre ein starkes Zeichen und steht für die Zivilcourage im Stadtteil Ehrenfeld. 1944 erhängte die Gestapo in unmittelbarer Nähe zu dieser Straße Edelweißpiraten. Friederike Greven gehörte zu den Edelweißpiraten und widersetzte sich dem NS-Regime. Sie riskierte damit ihr Leib und Leben, wenn sie politischen gegen das mörderische System aufbegehrten. Sie halfen anderen Opfergruppen wie z.B. Zwangsarbeiter indem sie ihnen zu Essen gaben. Friederike Greven ist und bleibt eine Ehrenfelderin mit viel Courage. Mit der Straßenumbenennung würde den Bürgern von Ehrenfeld und der Stadt Köln ein starkes Vorbild aufgezeigt. Für viele Schüler*innen der Realschule in der Straße ergeben sich so anschauliche Lernanlässe, um zu begreifen, wie wichtig es ist, als junge Bürger*innen sich für Demokratie und eine lebenswerte Zukunft stark zu machen.

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