Sehr geehrte Damen und Herren,

als zwar mittlerweile im Kölner Umland Wohnender, aber am xx im St. Hildegardis-Krankenhaus qua "om Ihrefeld" Geborener und Schüler der Geschwister-Scholl-Realschule in der Gravenreuthstr. in Köln-Ehrenfeld (1978 - 1985) erlaube ich mir nach kurzer Prüfung des Straßenregisters der Stadt Köln den Änderungsvorschlag für die Gravenreuthstr. in Köln-Ehrenfeld in "Hans-und-Sophie-Scholl-Straße" einzureichen (eine "Geschwister-Scholl-Str." gibt es ja schon in Köln im Stadtteil Nippes).

Als ehemaliger Magisterstudent der Fächer Alte Geschichte, Mittlere/Neue Geschichte sowie Philosophie sehe ich eine mit der Änderung des Straßennamens verbundene Art einer "damnatio memoriae" als kritisch - auch kulturell üble Charaktere gehören zur Geschichte eines Landes -,  im vorliegenden Fall aber als notwendig. Die Rolle von Herrn Karl Friedrich Frhr. von Gravenreuth während seiner Dienstzeit in ehemals Deutsch-Ostafrika mit z. B. der Niederschlagung des "Araber"-Aufstands (1888-1890)  ist sogar innerhalb der Mechanismen des Kolonialismus bedenklich und es drängt sich die Frage auf, mit welchen Absichten die Namen des Herrn Gravenreuth mit den Geschwistern Scholl hier in Ehrenfeld durch Benennung einer Straße und eines daranstehenden Schulgebäudes verbunden wurden.