Als jemand der fast täglich mit der Linie 1 unterwegs ist habe ich schon so manche brenzlige Situation mit Gefahrenbremsungen erlebt oder frustriert darauf gewartet, dass ein "Nur mal schnell..."-Falschparker seinen Wagen aus dem Weg fährt - oder der Verkehr auf Grund eines Unfalls beim Abbiegen o.Ä. für Stunden ganz zum Erliegen kommt. Besonders der Bereich zwischen Moltkestraße und Neumarkt ist ein zeit- und nervenraubendes Nadelöhr.

Kurzfristig kann über längere Bahnen im Stadtgebiet nachgedacht werden, langfristig ist meiner Meinung nach ein (möglichst langer) Tunnel zur Vermeidung o.g. Konflikte, Ertüchtigung und damit Attraktivierung des ÖPNV die einzig sinnvolle Lösung. Der MIV kann nur verringert werden, wenn das ÖPNV-Angebot attraktiver (zuverlässiger, schneller) gestaltet wird und nicht indem einzelne Straßen für Autos gesperrt oder Parktickets verteuert werden.

Zudem sollten die bestehenden Stadtbahnlinien nach Möglichkeit (auch bis über die Stadtgrenzen hinaus) verlängert werden, um den einpendelnden MIV frühzeitig abzufangen und das Angebot auch in den Abend- und Nachstunden, bspw. über ein Nachtbusnetz erhöht werden.

Dies bedeutet einen enormen finanziellen Aufwand für die Stadt und eine erhebliche Belastung von Anwohnenden und Geschäftstreibenden, doch ich bin überzeugt davon, dass dies langfristig der einzig vernünftige Weg für eine lebenswertere & wirtschaftlich starke (Innen-)Stadt ist.