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Falscher Ansatzpunkt zu Lasten unschuldiger Mitbürger*innen

Pilotprojekt Schulstraßen

Falscher Ansatzpunkt zu Lasten unschuldiger Mitbürger*innen

Ich bin Anwohner*in
Lindenbornstraße

Auszug aus dem Flyer Pilotprojekt:
„ .. Das Ziel ist es, mehr Eltern davon zu überzeugen, ihre Kinder nicht mehr mit dem Auto zur Schule zu bringen. Denn sogenannte „Elterntaxis“ sorgen ausgerechnet vor Schulgebäuden regelmäßig für unübersichtliche und gefährliche Situationen. Innerhalb eines kurzen Zeitraums fahren unzählige Autos vor der Schule ein und aus, drehen und wenden… “

1. Ich bin fassungslos, das die Maßnahme einer zeitlich genau definierten Straßensperrung (Einfahrt) von Montags bis Freitags eine ÜBERZEUGUNGsleistung in Richtung der sog. „Elterntaxis“ sein soll.

2. Ich würde gerne erfahren, wieviele Anwohner in der Lindenbornstrasse jeden Tag von diesen Einschränkungen betroffen sind. Wie passt das Verhältnis von unschuldig betroffener Mitbürger (nicht nur die unmittelbar betroffenen Anwohner, sondern auch mittelbar betroffenen Verkehrs-/Logistik Dienstleister) zu dem Teil der verursachenden ‚Elterntaxis‘?

3. In anderen Ländern, z.b. Frankreich, sorgen Eltern als kenntlich gemachte ‚Lotsen‘ in den Kernzeiten für einen sicheren Schulweg (rollierendes Verfahren, beim Überqueren von Straßen etc.).

Das wäre für mich ein viel einfacherer und effektiverer (Überzeugungs-) Ansatz. Dabei erhalten die Eltern der ‚Elterntaxis‘ on top die Gelegenheit eines Perspektivwechsels. Wurden in diese Richtung einmal Überlegungen angestellt?

Kommentare

Gespeichert von Moderation am Mi., 01.03.2023 - 12:14

Moderationskommentar

Liebe*r Nutzer*in,

vielen Dank für Ihren Beitrag! Wir haben Ihre Fragen an das zuständige Amt weitergeleitet und folgende Antwort erhalten:

Die Einrichtung der Schulstraße in der Lindenbornstraße betrifft die Anwohnenden in den Häusern 1-11 und 16-26a. Sie bringt neben dem verständlichen Nachteil der temporär eingeschränkten Erreichbarkeit aber durchaus auch eine Verbesserung der Verkehrssituation allgemein mit sich, da mit dem Verbot der Einfahrt auch eine Verkehrsberuhigung der Straße bzw. Straßenabschnitts eintritt und nicht zwingend notwendige Durchgangsverkehre sowie Hol- und Bringverkehre entfallen.

Die Erprobung der Schulstraße mit Hilfe dieses Pilotprojekts ist zudem wichtig, da sowohl Hol- und Bringverkehre als auch Durchgangsverkehre für gefährliche Situationen vor den Schulen sorgen. Die Einrichtung der Schulstraße soll die Verkehrssicherheit im unmittelbaren Schulumfeld deutlich erhöhen und den Kindern die Möglichkeit geben, ihre Wege selbstständig gehen zu können. Kinder wie Eltern brauchen genügend Sicherheit auf dem Schulweg, sodass Elterntaxis auch weitgehend entbehrlich sind.

Die Schule hat sich in der Vergangenheit mit einer Vielzahl von Aktionen für eine Verbesserung des Schulwegs eingesetzt und beispielsweise eine Verkehrsschule ins Leben gerufen, einen sogenannten Fahrradschulbus getestet und eine Projektwoche zum Thema Schulstraße durchgeführt. Die Bezirksvertretung Ehrenfeld hat dies aufgegriffen und die Erprobung eines generellen Verkehrsverbotes (keine Ein- und Ausfahrt) in der Zeit von Montag bis Freitag 7:45-8:30 Uhr und 14:45-16:15 Uhr beschlossen. Mehr dazu können Sie hier nachlesen.

Das jetzige Pilotprojekt Schulstraße soll unter anderem aufzeigen, ob und wie eine erhöhte Verkehrssicherheit für die Kinder auch mit geringeren Einschränkungen der Anwohner*innen erreicht werden kann.

Viele Grüße
Ihr Moderationsteam

Gespeichert von Hans am Mi., 01.03.2023 - 21:59

Gerade in Frankreich werden aktuell in hohem Tempo Schulstrassen eingerichtet, diese sind (v.a. in Paris) teilweise sogar komplett für den motorisierten Verkehr gesperrt. Ein Blick über den Tellerrand und eine Reise in viele Nachbarländer lohnt, in vielerlei Hinsicht.

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