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Kinder- und Jugendbeteiligung

Kinder- und Jugendbeteiligung

Als Trägerin des Siegels „Kinderfreundliche Kommune“ liegt uns das Wohl von Kindern und Jugendlichen besonders am Herzen, denn sie nehmen täglich am Straßenverkehr teil. Dabei haben Sie ganz eigene Bedürfnisse und Ansprüche an ihre Mobilität. Deshalb haben wir im Februar und März 2023 Kinder und Jugendliche an ihren Schulen in einem separatem Format zum nachhaltigen Mobilitätsplan in Köln befragt.

Ein Kind hat 7 Bilder gemalt, die zeigen, was es sich für die Kölner Mobilität wünscht. Folgende Wünsche können daraus abgeleitet werden: Weniger Kreuzungen, mehr bunte Häuser, mehr grüne Wege, mehr Tiere, mehr Spielplätze, schnellerer, guter Boden, mehr Häuser für Menschen mit wenig Geld, mehr bunte Mülleimer und mehr Hundeplätze.

Worum geht es? 

Den beteiligten Kindern und Jugendlichen wurden Fragen zu ihren alltäglichen Wegen gestellt.

  • Wie kommt Ihr zur Schule?
  • Wie bewegt Ihr Euch in Eurer Freizeit?

Hier wurde auch mit Zeichnungen gearbeitet. Die Kinder zeichneten ihre Wege, an Schultagen und an Wochenenden. Außerdem wurden die Kinder gebeten, die Zukunft so zu zeichnen, wie sie sie sich wünschen. Mit den Jugendlichen wurden im Unterricht Argumente für und gegen eine Mobilitätswende diskutiert.

Insgesamt nahmen 619 Kinder und Jugendliche aus 25 Schulen aus allen Kölner Stadtbezirken teil, davon 282 Kinder (Klassenstufe 3-4) und 337 Jugendliche (Klassenstufe 8-9).

Ergebnisse Kinderbeteiligung

  • Wie sehen die Wege an einem typischen Schultag aus? Die Kinder in Köln sind heute schon mit allen Verkehrsmitteln unterwegs. Fast zwei Drittel der Befragten geht den Weg zur Schule häufig zu Fuß. Rund ein Viertel fährt häufig mit dem Fahrrad und einige auch mit dem Roller. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln kommt regelmäßig ein weiteres Viertel zur Schule, mehr mit dem Bus als mit der Bahn. Schließlich wird ein Drittel der befragten Kinder häufig mit dem Auto zur Schule gefahren. Hierbei waren Mehrfachnennungen möglich.

 

  • Kinder, die den ÖPNV oder das Auto nutzen, empfinden ihren Schulweg als lang. Kinder, die zu Fuß, mit dem Roller oder dem Rad unterwegs sind, als kurz. 

 

  • Wie sehen die Wege in der Freizeit aus? Die Wege der Kinder sind in der Freizeit vielfältiger als an einem Schultag. Alle Verkehrsmittel werden intensiver genutzt, insbesondere das Rad und die Bahn. Auch die Wegedauer ist in der Freizeit höher als auf Schulwegen.

 

  • Die nächste Bus- oder Bahnhaltestelle ist durchschnittlich 5,8 Minuten Fußweg entfernt.

 

  • 84 Prozent der befragten Kinder besitzen ein Fahrrad.

 

  • Kinder schätzen grüne, breite, saubere und sichere Wege sowie Parks. Sie freuen sich über den Anblick des Kölner Doms.

 

  • Kinder empfinden negative Begegnungen, z. B. mit betrunkenen Menschen, als bedrohlich und unangenehm, genauso wie starken Autoverkehr, Verkehrslärm und -geruch sowie Gestank. Baustellen und lange Wartezeiten an Ampeln oder Haltestellen nerven sie.

 

  • Kinder zeichnen häufig ein Köln mit grauen Plätzen, Straßen, Autos und Häusern sowie vermüllten Spielplätzen, vielen Autos und unfreundlichen Menschen. Das Köln der Zukunft ist für Kinder fröhlicher, bunter und glücklicher.

 

  • Die drei am häufigsten als wichtig bewerteten Maßnahmen sind günstige Fahrkarten für Bus und Bahn, lange Grünphasen für Fußgänger*innen, sichere Fahrradwege und Kreuzungen.

 

 

Ergebnisse Jugendbeteiligung

  • Wie werden die Wege durch Köln zurückgelegt und warum? Wichtigstes Verkehrsmittel für fast die Hälfte der Jugendlichen sind Bus und Bahn. Das Fahrrad liegt mit einem knappen Viertel auf Platz zwei. Zu Fuß geht jede*r fünfte der Jugendlichen. Nur jede*r Zehnte ist am häufigsten als Mitfahrer* in in einem Auto unterwegs.

 

  • Wie werden die unterschiedlichen Formen bewertet, sich durch Köln zu bewegen? Zu Fuß gehen empfinden Jugendliche als praktisch, aber auch als langsam und anstrengend. Am Radfahren schätzen sie die Schnelligkeit, klagen aber über schlechte Radwege. Der ÖPNV sei bequem und einfach, aber unzuverlässig. Am bequemsten sei das Mitfahren im Auto. Das macht sie aber auch abhängig von den Fahrer*innen. Zudem empfinden die Jugendlichen das Autofahren als umweltschädlich.

 

  • Die meisten Jugendlichen können sich mit dem ÖPNV gut orientieren. Aber nur die Hälfte fühlt sich an Haltestellen sicher. Fast zwei Drittel beklagt die Sauberkeit an Haltestellen und in den Fahrzeugen. Jede*r zweite Befragte empfindet die Kosten für Bus und Bahn zu hoch.

 

  • 83 Prozent der Jugendlichen besitzen ein Fahrrad: Die Hälfte von ihnen nutzt es fast täglich. Das Drittel, das es kaum nutzt, bewegt sich damit nicht, weil das Rad kaputt oder Radfahren zu anstrengend ist.

 

  • Als unfair empfinden die Jugendlichen vor allem die fehlende Barrierefreiheit, die Unzuverlässigkeit des ÖPNV, versperrte Wege, die Ausrichtung der Stadt aufs Auto, der Mangel an Grünflächen und das Verhalten rücksichtsloser Menschen.

 

  • Die drei am häufigsten als wichtig bewerteten Maßnahmen sind kurze Wartezeiten für Bus und Bahn, günstige Fahrkarten für Bus und Bahn und sichere Fahrradwege.

Ergebnisse der Kinder- und Jugendbeteiligung

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Anhang zu den Ergebnissen der Kinder- und Jugendbeteiligung

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Anhang zu den Ergebnissen der Kinder- und Jugendbeteiligung März 2023

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