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Neue Quartiere mir mehr Naturräumen und funktionierender Infrastruktur

Neue Quartiere mir mehr Naturräumen und funktionierender Infrastruktur

Die neuen Quartiere werden zunehmens stark verdichtet gebaut wenig Naturrräume ausser flächenverdichtet Parks mit wenig Bäumen, ohne auch gut funktionierende Infrastruktur und Mobilitätsangebote in den Hauptfokus zu nehmen.

Antwort

Im Zuge des Kooperativen Baulandmodells werden ab bestimmten Entwicklungsgrößen Grünräume und Spielflächen gefordert. In zahlreichen Entwicklungsgebieten werden sehr großzügige Freiräume realisiert. Erwähnenswert ist vor allem die Parkstadt Süd, hier wird der Innere Grüngürtel weiter gebaut. Auch im neuen Stadtteil Kreuzfeld oder in der Stadterweiterung Rondorf Nord-West sind großzügige Freiräume vorgesehen. 
Diese Projekte werden auch im Zusammenhang mit einem guten Mobilitätsangebot realisiert. Die Parkstadt Süd profitiert vom Ausbau der Nord-Süd-Stadtbahn sowie perspektivisch dem Ausbau des S-Bahn-Rings. Für Rondorf Nord-West wird die Stadtbahn weiter gebaut. Kreuzfeld ist schon heute durch die S-Bahn sehr gut erschlossen. Bei der weiteren Entwicklung von Kreuzfeld wird dies weiter ergänzt werden, z.B. durch Buslinien oder Car-Sharing-Angebote.
Nicht in allen Quartieren sind die Freiraumangebote so umfassend wie bei Kreuzfeld, in Rondorf-Nord-West und in der Parkstadt. Im Deutzer Hafen sind die Parks im Verhältnis kleiner, allerdings profitiert dieser Standort auch von einer doppelten Wasserlage und ist direkt an die Poller Wiesen angebunden. 
Wichtig ist, dass das Kooperative Baulandmodell immer Beiträge zu Freiräumen fordert. Wenn diese in einzelnen Fällen nicht im Quartier realisiert werden, werden „Ablösebeträge“ gezahlt. Diese werden genutzt, um übergeordnete Freiräume, wie beispielsweise die Grüngürtel, auszubauen. Davon profitieren alle Kölnerinnen und Kölner. Die Verdichtung der Stadt geht daher immer einher mit dem Ausbau und der Verbesserung von Freiräumen.

Der Themenkomplex Wohnungsbau ist in der Stadtstrategie „Kölner Perspektiven 2030+“ im dritten Leitsatz „Köln sorgt für Bildung, Chancengerechtigkeit und Teilhabe“ verankert. Das Thema wird in der Stadtstrategie ganzheitlich betrachtet, zusammen mit den Themenkomplexen  Mobilität und Umwelt. Dazu heißt es im ersten Leitsatz der Stadtstrategie „Kölner Perspektiven 2030+“:

Leitsatz 1: Köln sorgt für kompakte und lebenswerte Quartiere.
Die Kölner Veedel sind die alltägliche Lebenswelt der Bürgerinnen und Bürger. Hier erweisen sich die ökologischen, sozialen, ökonomischen und kulturellen Qualitäten der Stadt. 
Nutzungsmischung und Polyzentralität sind zentrale Ausgangsbedingungen für diese Qualitäten im urbanen Raum. Kompakte Strukturen mit einer guten Infrastrukturversorgung vor Ort ermöglichen kurze Wege und reduzieren den Verkehr; gleichzeitig kann auf diese Weise der Flächenverbrauch verringert werden. Welches Maß an Dichte für solche kompakten Strukturen erzeugt werden muss, hängt dabei stets von den lokalen Bedingungen ab. 
Kölns schon vorhandene Qualitäten der urbanen Strukturen und attraktiven Freiräume sollen auch in Zukunft – vor dem Hintergrund des Stadtwachstums und weiterer Herausforderungen – weiterentwickelt werden, damit die Stadt attraktiver Wohn- und Arbeitsort bleibt. 
Für die stadtspezifsche Umsetzung dieser zentralen Qualitäten gilt es, insbesondere Ziele wie eine stadtverträgliche und leistungsfähige Mobilität, ein ausgewogenes Flächenmanagement und eine nachhaltige Quartiersentwicklung zu verfolgen. Gleichzeitig muss die Entwicklung attraktiver öffentlicher Räume sowie eine bedarfsgerechte Infrastrukturentwicklung berücksichtigt werden.

Aktuelle Bespiele für Bauprojekte, in denen alle Aspekte gut zusammen umgesetzt worden sind, sind zum Beispiel das Clouth-Quartier in Nippes oder  Waldbadviertel in Ostheim.

Als konkrete Maßnahme im Rahmen der Stadtstrategie wird zurzeit der Köln Katalog erarbeitet.
Ziel des Köln Katalogs ist es, Typologien zu realisieren, die eine adäquate bauliche Dichte aufweisen und somit kompakte, nachhaltige und lebenswerte Quartiere mit hohen ökologischen und sozialen Standards zu ermöglichen. Der Köln Katalog soll seine Wirkung als städtebauliches Entwicklungskonzept (nach §1 Abs. 6 Nr.11 BauGB) entfalten und bei bebauungsplanrelevanten Vorhaben berücksichtigt werden. Langfristig geht es um eine effiziente und nachhaltige Flächennutzung. 

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