U1-2023-0010: Mit „Stimmen der Stadt“ sollen Sprechanlagen miteinander verbunden werden.
Das Kommunikationsgerät ist schon Bestandteil der meisten Wohnungen, ist aber limitiert. „Ja, hallo?“. Die erwartete Person gibt sich zu erkennen. Man macht ihr auf. Das ist meistens schon die gesamte Verwendung einer Sprechanlage. Dabei könnte die Technik viel mehr; den Nachbarn erreichen, der im gegenüberliegenden Haus wohnt. Diese Möglichkeit soll das Projekt in Sprechanlagen eines gesamten Viertels installieren. Entscheidend ist dabei, die Sprechanlage, im Gegensatz zum Mobiltelefon, als Teil der Wohnung zu verstehen. Genauer gesagt, dass die erreichbaren Kontakte dem Blick aus dem Fenster entsprechen. Ein Handy überwindet Räumlichkeit, die neue Sprechanlage akzentuiert unmittelbare Wohnungsumgebungswohnungen. Dabei ist das Telefon, neben Fernseher, Internet oder den Gedanken, die noch bei der Arbeit sind, nur der kleinste Faktor, der einen meinen lässt, Wohnungen seien Räume, in denen man sich nur aufhält. Die Augen, Fenster, ergänzt durch die Stimme, Sprechanlage, ist ein subtiles Angebot, die Wohnung neu zu empfinden; als etwas, das nach außen gewandt ist und Raum und Geist, wie beim Auto, aber anders, miteinander verschmelzen lässt. Die Technik soll zur Verfügung stehen und zwanglos genutzt oder nicht genutzt werden. Später sammeln wir bedeutende Bindungen, die zwischen Nachbarn entstanden. Für uns besonders spannend: wie wird der technische Impuls das Lebensgefühl, von Bewohnern, die die erweiterte Funktion der Sprechanlage selbst nicht nutzten, beeinflusst haben?