U1-2023-0072: Bessere Radwege durch gemeinsame Daten
Köln könnte eine fantastische Fahrradstadt sein. Die Wege sind kurz, die Stadt ist schön, die Menschen sind motiviert. Leider schneidet Köln in Städtevergleichen hier regelmäßig unterdurchschnittlich ab. Köln hat in den letzten Jahren viel getan, um besser zu werden. Um die Situation effizient zu verbessern wären Einsichten in die aktuellen Probleme beim Radfahren sinnvoll, z.B. über Radwegschäden, Konflikt- und Gefahrenpunkte, unnötige Umwege und vermeidbare Verzögerungen.
Eine App auf dem Handy von Radfahrendenden sammelt automatisch Daten über Fahrten, z.B. Weg, Geschwindigkeit, Beschleunigung, Erschütterungen. Die Sensoren dafür sind in praktisch allen aktuellen Handys vorhanden. Die Daten werden anonymisiert auf einen Server übertragen. Dort können sie gesammelt auf Auffälligkeiten untersucht werden. Beispielsweise können Vibrationen oder Stöße auf Fahrbahnschäden hinweisen. Starkes Bremsen oder Ausweichen können Indizien für Gefahrenpunkte sein. Ähnliche Rückschlüsse lassen sich aus Wartezeiten oder Umwegen ziehen.
Auf diese Art soll es der Stadt ermöglicht werden, Schäden schneller zu erkennen und Reparaturen zu veranlassen sowie sinnvolle Prioritäten bei der Erweiterung oder Neugestaltung von Verkehrsinfrastruktur zu setzen. Zudem lassen sich so Motivationen von Maßnahmen für Bürger transparent darstellen. Die Ergebnisse kommen nicht nur Radfahrenden, sonden letztlich allen Verkehrsteilnehmenden und Steuerzahlenden zugute.