Menschen verbringen einen großen Teil ihrer Zeit im Beruf. Die junge Generation legt mehr Wert auf ein positives, erfülltes berufliches Umfeld, so dass berufliches und privates Leben mehr verschmilzt. Das tut es ja auch schon durch den Trend zum Homeoffice. Arbeitszeit wird flexibler gehandhabt, möglicherweise geht man lieber Abends als Vormittags ins Büro.
Für Gewerbegebiete bedeutet dies: Hohe Aufenthaltsqualität (Grünflächen), gute Beleuchtung/keine Angsräume, kurze Wege (KiTa, Geschäfte, Gastronomie, Freizeit/Sport, kulturelle Angebote = der After-Work-Club um die Ecke), gute Anbindung an ÖPNV, Ausreichend Parkmöglichkeiten (Fahrradstellräume abschließbar, Ladestationen für Räder und E-Autos). Autos vielleicht konzentriert in einem großen (unterirdischen) Parkhaus, der restliche Weg dann zu Fuß oder mit Rad/Roller. Wichtig sind auch die Nähe von Dienstleistungen und Services (z.B. Wäscherei, Einkaufen, Mittagessen an den Arbeitsplatz), eine Poststation in der Nähe etc. Nidrigschwellige, günstige Angebote für junge Start-ups (Co-Working-Space etc.). Eine strikte Trennung in graue, zweckmäßige Gewerbefläche und lebenswerten Wohnquartier, aus dem man dann lustlos zur Arabeit pendelt, erscheint nicht mehr zeitgemäß. Menschen werden künftig zur Arbeit gehen, um in diesem Umfeld auch "ihr soziales Leben zu leben".