Die Ehrenstraße mit Autos ist ein verkehrspolitisches Kulturdenkmal
Die Ehrenstraße muss keine Fußgängerzone werden, sie ist schon eine. Sie ist die einzige mir bekannte Straße weltweit, in der Fußgänger die Fahrbahn ganz einfach annektiert haben. Jeder läuft hier ohne zu gucken auf die Fahrbahn und die Autofahrer akzeptieren das. Keiner würde sich wagen, einen Fußgänger wegzuhupen, denn jedem ist klar, dass hier völlige kölsche Anarchie herrscht. Nur einige Auswärtige betrachten dieses Treiben vor allem in proppenvollen Nicht-Coronasommern mit fassungslosem Staunen, lernen aber schnell, dass die StVO hier faktisch außer Kraft gesetzt ist. Und das Beste: es passieren trotzdem keine Unfälle. Insoweit ist die Ehrenstraße ein verkehrspolitisches Kulturdenkmal ersten Ranges. Anstatt sie zu einer langweiligen normalen 0815-Fußgängerzone umzuwidmen, sollte man sie als UNESCO-Weltkulturerbekandidat anmelden.
Kommentare
am 14. Mai. 2021
um 11:46 Uhr
Schöne Ironie,
aber kein hilfreicher Beitrag. Man sieht daran nur, dass die Ehrenstraße schon längst zur Fußgängerzone hätte gemacht werden müssen.