Werbung und kostenlose Zeitungen nur noch auf ausdrücklichen Wunsch

Ein Weg sehr schnell und sehr günstig Müll komplett zu vermeiden und vor allem auch Ressourcen zu schonen, wäre dem Beispiel der Stadt Amsterdam zu folgen, die das Verteilen von kostenlosen Anzeigenblättern und unadressierten (Prospekt)Werbungen nur noch auf ausdrücklichen Wunsch mit Hilfe von 2 Aufklebern auf den Briefkästen erlaubt.

Allein beim "Einkauf Aktuell" fallen bei 1,58 Mio. Exemplaren für die Kölner Bucht im Schnitt 5,2 t Papier an. Jedes Wochenende. Zwar sind diese mittlerweile nicht mehr in einer Plastikhülle, die Binder, mit denen die 40er Bunde zusammengehalten werden, sind allerdings geblieben.

Wenn Menschen auf diese Wurfsendungen und Zeitungen bestehen, ok, aber die überwältigende Mehrheit landet KOMPLETT UNGELESEN im Müll. Also im besten Fall.
So wird der Kölner Wochenspiegel (Auflage 523.000 Stück jeden Mittwoch) in meiner Straße zum Beispiel nicht selten bloß vor die Haustür geworfen, sodass alsbald +/- sechs Exemplare fluffig durch die Straßen wehen.

Auch bei den letzten Wahlen habe ich mich gefragt, ob diese lächerliche Flut an unoriginellen Wahlplakaten überhaupt irgendeinen Nutzen hat.
Stünden doch genug große Werbeflächen zur Verfügung, die für diesen Zweck beklebt werden könnten. Oder all diese elektronischen (wollten wir nicht auch Energie sparen...?) Werbetafeln und Rollwände. Allein an meiner KVB-Haltestelle gibt es pro Fahrtrichtung 2 große Leinwände und auf der Zwischenebene 4 kleinere Monitore. Selbst vorm Aldi steht jetzt eine. Direkt am Zebrastreifen. Macht Werbung vor allem für sich selbst, gegen Depressionen und das Sterben von Eisbären. Aber gut, die Gestaltung des öffentlichen Raumes ist hier grad nicht das Thema.

Kommentare

Ähnlich wie bei Organspendeausweis nur andersrum

Standardmäßig abbestellt, nur bei ausdrücklichem bestellen erlauben.

Bußgelder

Bei einem Verstoß, oder mehrmaligen Verstößen dann mit Bußgeldern ahnden.