Nasstasche statt Platiktüte in allen Kitas

In Zeiten der Klimakrise und des Umweltschutzes machen auch wir uns Gedanken, wie wir als Kita umweltfreundlicher leben können. Wir wollen den Kindern eine weiterhin lebenswerte Welt hinterlassen und als Vorbildfunktion dienen, möglichst viel Müll zu vermeiden. Wie kann die Kita Kinder und (gerade auch einkommensschwache) Familien, sowie Mitarbeiter*innen für ein nachhaltigeres Leben sensibilisieren?

Ein Punkt, an dem wir als nachhaltige Kita ansetzen wollen, ist die Einführung von sogenannten Wetbags bzw. Nasstaschen.
Jeden Tag werden aktuell in der Kita dutzende Plastiktüten eingesetzt, in welchen eingenässte oder verschmutzte Klamotten den Eltern mitgegeben werden. Plastiktüten, die im besten Fall zu Hause einmal wiederverwendet werden, im schlimmsten Fall direkt in den Müll wandern. Doch dieser Müll ist absolut vermeidbar.

Wetbags sind eine tolle wiederverwendbare Alternative zur Plastiktüte. Sie bestehen meist aus einem Polyurethan-beschichteten Polyesterstoff und haben folgende Eigenschaften:
- Wasserdicht
- Geruchsdicht
- Hygienisch waschbar bei 60 Grad
- Atmungsaktiv
- Lebensmittelecht

Das heißt in der Praxis: Statt die dreckige Wäsche in Plastiktüten zu verstauen, werden Klamotten in Wetbags verstaut und nach Hause gegeben. Zu Hause können die Eltern den Wetbag in der nächsten 60 Grad Wäsche hygienisch rein waschen und wieder mit in die Kita geben.

Neben der Wiederverwendbarkeit ist der entscheidende Vorteil, dass eingenässte Wäsche dank der Atmungsaktivität des Wetbags nicht wie in einer Plastiktüte nach ein paar Stunden Lagerung anfängt nach Ammoniak zu stinken. Gleichzeitig ist der Wetbag wie die Plastiktüte absolut wasser- und geruchsdicht.

Mit den Wetbags wollen wir den Kindern und auch Eltern vorleben, dass es eine tolle Alternative gibt, verdreckte Klamotten zu transportieren, ohne dabei Müll zu produzieren.

Natürlich gibt es noch unzählige weitere Anwendungsfälle, in denen Wetbags zum Einsatz kommen können, zB beim Schwimmbadbesuch, als Auslaufschutz im Rucksack für Brotdosen oder Trinkflaschen, als Sandschutz am Strand oder Sandkasten, für den Transport von Duschgel und Shampooflaschen oder, da auch lebensmittelecht, als Snacktüte.

Es wäre schön, wenn allen Kindern und Familien die Möglichkeit gegeben wird Wetbags zu verwenden, indem die Stadt allen Kindern zur Eingewöhnung 2 Wetbags stellt - oder Kitas eine finanzielle Förderung anbietet.

(https://windelwichtel.com/)

Kommentare

Genau so!

Wir haben durch Eigeninitiative diese Wetbags in den Kitas eingeführt. Eltern und Erzieher sind begeistert.

Als Geschenk in die Kinder Willkommens Paket

Anstatt Rhein Energie Nachtlicht und Badefrosch, lieber Geschenke, die zur nachhaltigen Lebensweise anregen und zugleich auch nützlicher sind.

Für uns war es nicht möglich einzelne Sachen nicht anzunehmen, entweder mussten wir die ganze Tüte Zurückgeben, oder alles nehmen. Der Prozess sieht es nicht vor dass einzelne Sachen wieder verwendet werden.