Müllsammeln: jeder Kölner mindestens 1x jährlich
Angeblich lieben die Kölner ihre Stadt - besonders gut pflegen sie sie aber nicht: Hier ist fast jeder Grünstreifen "zugemüllt". Es gibt immer wieder "Kölle putzmunter"-Aktionen, doch wenige Tage später liegt wieder Müll rum. Offenbar ist nicht jedem klar, dass Müll in Mülleimer gehört und in der Natur große Schäden anrichten kann (Zigarettenkippen auf Spielplätzen können für Kleinkinder tödlich sein; Plastik wird von Tieren gefressen, die dann mit vollem Bauch verhungern, oder über die Flüsse ins Meer geschwemmt und landet dann mit Umwegen über Fische bei uns auf dem Teller, etc.) - abgesehen vom ästhetischen Eindruck, den eine verdreckte Stadt erzeugt.
Unter dem Motto "Du för Kölle" sollte also jeder Kölner verpflichtend mindestens einmal im Jahr an einer Müllsammelaktion teilnehmen. Dies hat viele positive Aspekte:
- Die Verantwortung für den eigenen Müll wird wieder ins Bewusstsein gerufen: Die Hemmschwelle zum "in die Landschaft werfen" steigt und auch zu Hause wird vermehrt über Müllproduktion nachgedacht.
- Jeder Bürger übernimmt Verantwortung seine Stadt und kann sich nicht hinter der Anonymität einer Großstadt verstecken.
- Bewegung an der frischen Luft und ggf. neue Kontakte bei der Müllsammelaktion wirken sich positiv auf die Gesundheit aus.
- Mit tausenden Müllsammlern könnte Köln zu einer der saubersten Städte der Welt werden.
Um den Verwaltungsaufwand gering zu halten, sollte die Nachweiskontrolle voll digital erfolgen: Beispielsweise könnte jeder Kölner eine eindeutige ID als QR-Code erhalten. Diese wird in einer Datenbank eingetragen. Bei einer offiziellen Müllsammelaktion wird der QR-Code vom Veranstalter gescannt und das Datum / die Nummer der Müllsammelaktion automatisch an die Datenbank übermittelt. Im Oktober gehen an alle Bürger, die noch an keiner Müllsammelaktion teilgenommen haben, automatische Erinnerungsschreiben raus. Wer bis Jahresende nicht teilgenommen hat, bezahlt eine Strafe in Höhe seines Jahresgehalts geteilt durch 365 Tage. Ausnahmeregelungen für Pflegebedürftige, Langzeitkranke, etc. können auf Antrag erteilt werden.
Kommentare
am 01. Feb. 2022
um 16:42 Uhr 5 Stimmen
1x Jahr Pflicht für Kölner zu Säuberungsaktionen keine Wirkung
Interessante Idee mit jährlicher Bürgerpflicht, Registrierung in Datenbank und Strafe - nur viel zu viel Zündstoff für Datenschützer und Individualisten.
Ungerecht, unausgewogen und bestenfalls in totalitären Gesellschaften umsetzbar.
Müll verursachen auch Nicht-Kölner, Industrie, Verkehr, Betriebe und Gastronomie, Gewerbe und Outdoor-Events (z.B. Flohmarkt Autokino Porz) und privat (Spaziergänger, Sportler in Wald und Wiese).
Eine Vielzahl Verursacher, die nicht erfasst sind in dem Pflichtsystem. Da macht das Säubern "für Andere" wirklich kein Spaß und mit Strafe belegt erzeugt das Ablehnung.
Das eigentliche Übel wird nicht bekämpft: Jede(r) soll sich sauber verhalten. Idealerweise nicht nur in Köln, sonder überall. - Das ZERO WASTE ist also eine gesellschaftlich-kulturelle Herausforderung für alle, egal welches Alter, welches Geschlecht, welcher Wohnort oder Staatsangehörigkeit.
Umweltbewusstsein mit Erziehung und Bildung (Müll-Infos und Kampagnen) wecken, mit Kontrollen und Streifen (Ordnungsamt) überwachen und mit Bußgeld sanktionieren.
P.S. Pflicht-Aktionen: Wer organisiert Aufruf wann und wo wer Müll sammeln soll?
Blockweise durch Veedels-Wächter?
Dä Herr Schmitz uss dem Hahnwald jeht bestimmt nit noh Chorweiler Müll sammele.
Un och nit 1 Tagessatz Stroof zahle. Schade!
Und alle, die in Kölle wunne und nit registriert sin, oder im September wegziehen, laache sich kapott. 3mol Schade!
am 01. Feb. 2022
um 20:04 Uhr 6 Stimmen
Auf Bezirksebene klären?
vielleicht kann man auf der stadtebene beschließen, dass die bezirke irgendein Regelevent ausgestalten sollen. Die können das dann individuell auf ihre hotspots und regionalen Akteur*innen ausgestalten, wie das für die Sinn macht.
Freiwillig sollte es schon bleiben, aber man kann ja überlegen über welche kanäle man hergeht und die Leute erreicht.