Abfallvermeidung

Sehr geehrte Damen und Herren,

um Abfälle zu reduzieren rette ich Lebensmittel mindestens 1,5 Tonnen pro Monat bei Supermärkten und Bäckereien.
Was mir auffällt ist, dass es unmöglich ist alles an Backwaren zu retten, was in Köln zur Verfügung gestellt wird. Kein Wunder, da die Bäckereiketten ca. 15% überproduzieren. Das entspricht auf ein Jahr gerechnet eine Befüllung des Kölner Doms bis in die Spitzen mit Backwaren vom Vortag.

Ausserdem rette ich Pflanzen an einem Wochenmarkt ungefähr 50 Sträusse Blumen und 80 Töpfe Pflanzen pro Woche.

In unserem Haus mit 11 Parteien im Agnesviertel habe ich gegen erbitterte Widerstände dafür gesorgt, dass hier seit 8 Jahren der Biomüll in der Biotonne entsorgt wird. Warum gibt es keine Pflicht für Privathaushalte Biomüll getrennt zu entsorgen in Köln? Hier im Agnesviertel wird ca. 90% des Biomülls in Restmülltonnen entsorgt.

Als Lebensmittelretter habe ich Blicke hinter die Kulissen der Kölner Supermärkte. Dabei fällt mir auf, dass die wenigsten Biotonnen haben, sondern alle organischen Abfälle mit anorganischen gemischt entsorgen. Soweit ich das nachgelesen habe ist das nach der Gewerbeabfallverordnung gar nicht zulässig. Wird das von irgendeiner Stelle kontrolliert?

Ausserdem habe ich festgestellt, dass von den grossen Lebensmittel-Handelsketten in eine, namentlich Lidl, für Obst und Gemüse gar keine Mehrwegbehälter (IFCO Kisten) nutzt, sondern Einweg-Pappkisten.

Kurzfristiger Abhilfe bedarf auch der Umstand, dass Fast-Foodketten ungestraft Einwegbehälter für quasi alles einsetzen. Dafür sollte kurzfristig eine Steuer (nach dem Vorbild von Tübingen) erhoben werden: 50 Cent je Verpackungsteil, maximal 1,70 Euro pro Mahlzeit.

Für weitere Anregungen stehe ich gerne zur Verfügung.

Herzliche Grüsse
Christian Horsters
Food For Future Köln e.V.

Moderationskommentar

Sehr geehrte Herr Hosters,
ersteinmal vielen Dank für Ihren Beitrag. Wir haben einen Teil Ihres Beitrages entfernt, da dieser der Dialogregel 7 wiederspricht "Werbung für kommerzielle Produkte, Dienstleistungen und private Internetseiten ist nicht zulässig.".
Vielen Dank für Ihr Verständnis
Ihr Moderationsteam

Kommentare

Expert:innen involvieren

Ich finde es total wertvoll solche Expert:innen mit ihrem langjährigen Wissen in der Auseinandersetzung des komplexen Problems im weiteren Verlauf der Arbeit und des Maßnahmenkonzept es zu involvieren.

Beispielsweise könnte das Maßnahmenkonzept in einer prototypischen Version, eine Art Beta-Test-community vorgestellt werden, wo Feedback von solchen Experten:innen eingeholt werden kann.