Nord-Alternative 1.3: Querung Verteilerkreis mit Hochbahn

Kartendarstellung des Linienverlaufs der Nord-Alternative 1.3 von der Arnoldshöhe nach Rondorf.

Die Nord-Alternative 1.3 sieht eine Lösung mit einer Hochbahn vor. Die Auffahrt von der Bonner Straße erfolgt in Höhe der Straße Heidekaul. Die Hochbahn quert den Verteilerkreis zentral und verläuft Richtung Süden über den Mittelstreifen auf der A555.

Nördlich des Autobahnkreuzes Süd biegt die Stadtbahn in Richtung der Straße Im Wasserwerkswäldchen ab. Von hier aus quert sie die A4 über eine neu zu errichtende Brücke. Die Linienführung geht im weiteren Verlauf über den Weißdornweg nach Rondorf.

Die planerischen Ziele - schnell und nah für möglichst viele Menschen

Grafik einer Menschengruppe mit einem Karten-Pin.
Die Querung des Verteilerkreises über eine Hochbahn führt zu kurzen Fahrtzeiten, da die Stadtbahn auf einem separaten Gleis geführt wird und keine Konflikte mit dem Pkw-Verkehr entstehen.

Im weiteren Verlauf kann die Linienführung an beide Süd-Alternativen anschließen.

Die planerischen Ziele werden somit erreicht.

Die Umweltverträglichkeit - Menschen, Flora und Fauna, Wasser und Klima schonen

Grafik einer geöffneten Hand mit Wasser, Bäumen, Wolken und Vögeln.
Die Alternative führt durch eine Wasserschutzzone, durch die eine für die Trinkwasserversorgung wichtige Brunnengalerie von Westen nach Osten verläuft. Beim Bau muss daher eine Reihe von Auflagen eingehalten werden – dazu führen die Planer*innen aktuell Gespräche mit den Verantwortlichen bei der RheinEnergie und der zuständigen Genehmigungsbehörde, der Bezirksregierung Köln.

Wie bei den Nord-Alternativen 1.1 (Brücke) und 1.2. (Unterfahrung) sind die Eingriffe bei dieser Alternative höher als bei Umfahrungen des Verteilerkreises, da umfangreiche Bodenarbeiten vorgenommen werden müssen.

Die Investition - ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis erreichen

Grafik einer Stadtbahn und eines Geldbeutels auf einer Waage.
Der Bau der Hochbahn über den Verteilerkreis und dem nachfolgenden Abschnitt der A555 ist im Vergleich zu den übrigen Alternativen eher kostenintensiv. Das Bauwerk hat inklusive der Rampen eine Länge von circa 800 Metern. Lediglich der Bau einer Unterfahrung wäre aller Voraussicht nach teurer. Die Kostenschätzungen werden im weiteren Planungsprozess konkretisiert.


Die städtebauliche Bewertung - harmonisch in das Stadtbild einfügen

Grafik einer Häuserreihe und eines gehobenen Daumens.
Der Bau einer Brücke für eine Hochbahn ist ein weitreichender Eingriff in das Stadtbild: Einerseits kann der Charakter des Verteilerkreises mit dem zentralen Kunstwerk nicht erhalten werden, andererseits wird entlang der A555 die Fahrbahn der alten Bonner Landstraße überbaut.

Da die Auffahrt an der Bonner Straße erst südlich der Ausfahrt Heidekaul beginnt, bleibt die Sichtachse zwischen Heidekaul und All Saints Church unberührt.

Die verkehrliche Beurteilung - Verkehrsräume sinnvoll und sicher nutzen

Grafik von zwei entgegengesetzten Pfeilen.
Der Pkw-Verkehr am Verteilerkreis wird beim Bau einer Hochbahn nicht beeinflusst.

Die Straße Im Wasserwerkwäldchen wird im Zuge des Baus der Stadtbahn neugestaltet – der Verkehrsraum für Fußgänger*innen, Pkw- und insbesondere Radfahrer*innen wird dabei deutlich aufgewertet.

Am Weißdornweg muss eine neue Stadtbahnbrücke parallel zur bestehenden Pkw-Brücke über die A4 errichtet werden, da die bestehende Brücke zum Nadelöhr für alle Verkehrsteilnehmer*innen werden würde.

Die parallel laufenden Projekte - Teil eines schlüssigen Gesamtkonzeptes werden

Grafik eines Klemmbretts.
Der Bau einer Hochbahn passt mit den Plänen zu Entflechtungsstraße und Neubaugebiet überein und hat somit keine Auswirkungen.

Kommentare

Tief- statt Hochlage unter Nutzung ehem. B 9-Trasse

Die Unterquerung der Verteilerkreises in einfacher Tieflage (anstelle einer Hochbahn) und Weiterführung auf der ehem. B9-Trasse würde den historischen / optischen Charakter des Verteilerkreises erhalten und am wenigsten zusätzliche Fläche vom äußeren Grüngürtel verbrauchen. Ggf. bestünde dann die Möglichkeit die Trasse bereits in Höhe der Haltestelle in Höhe des P + R - Parkplatzes nördliches Verteilerkreises soweit abzusenken, dass die Bahnsteigoberkante dort bereits in Straßen-/Gehweghöhe liegt und somit der Hochbahnsteig optisch nicht in Erscheinung tritt.

Zu Teuer

Wir sollten doch lieber am Boden bleiben und das Bauen und Planen was wir können.

Ehemalige B9 nutzen

Ich finde die Benutzung der ehemaligen B9 zwischen den Richtungsfahrbahnen der A555 für die Stadtbahn ideal. Ich weiß um den Denkmalschutz, aber der Eingriff in den Grüngürtel würde wesentlich geringer ausfallen, außerdem kann die Brunnengalerie oberirdisch gequert werden. Den Erhalt der Platanenallee halte ich für weitgehend möglich.
Ich könnte mir diese Variante auch mit einer Unterquerung des Kreisels vorstellen. Und im Süden wäre auch einer Unterquerung des Autobahnkreuzes möglich, so dass die Stadtbahn in der Rodenkirchener Straße in Hochkirchen auftauchen würde.

Hochbahn ist - dort - gut ...

... ich sitze drin und kann die, die nicht etwa im Stau stehen, sondern selber der Stau sind, sehen.

Damit habe ich eine gute Verkehrsmittelwahl getroffen.

Der Eingriff ist am Geringsten und Hochbahn und SCHÖN geht auch - siehe die neue Straßenbahnrheinbrücke in Kehl oder aber die neue Stadtbahnbrücke über die Autobahn zu Stuttgarten Flughafen

https://www.ssb-ag.de/unternehmen/projekte/stadtbahnprojekte/u6-2-teilab...

https://www.ssb-ag.de/index.php?eID=dumpFile&t=f&download=1&f=2201&token...

Und selbst in Düsseldorf wird gebaut:

https://www.duesseldorf.de/verkehrsmanagement/mit-bus-und-bahn/stadtbahn...

Deutlicher Eingriff in Natur und Städtebau

Eine Hochbahntrasse dürfte nur augenscheinlich weniger Eingriffe in das Grün hervorrufen: Die geschützte Platanenallee entlang der alten Bonner Landstraße würde der Hochbahn zum Opfer fallen und letztlich muss auch diese Linienführung in das Wasserwerkswäldchen einschwenken und dieses durchqueren - und zwar zunächst in einer Höhe von ca. 11 m (!!), da das Wasserwerkswäldchen ca. 5-6 m tiefer als Kreisverkehr und Autobahn liegt. Welch ein brachiales Bauwerk, das dann die Einfahrt in den Kölner Süden gestalterisch bestimmt und die Natur unter sich begräbt!

Geringster Eingriff in den Grüngürtel durch Trassenbündelung

Eine Führung im Mittelstreifen der Autobahn liegt auf der Hand, alle anderen Varianten haben einen deutlich größeren Eingriff in den Grüngürtel zur Folge. Daher: Diese Variante ist die beste!

Da es aber von manchen Bedenken gibt wegen der optischen Beeinträchtigung und dem möglichen Lärm am Verteilerkreis:
Warum gibt es keine zusätzliche Variante, die die Hochbahn Trasse mit der Unterfahrung kombiniert? Der Verteilerkreis könnte per Unterfahrung gequert werden, die Bahnen tauchen dann im Mittelstreifen der Autobahn wieder auf. Direkt anschließend würde eine Rampe folgen, um einen Übergang zur Hochbahn zu schaffen. Die restliche Trasse würde genau wie diese Variante verlaufen. Die Unterfahrung des Verteilerkreises wäre der einzige Unterschied.

Moderationskommentar
Hinweis von Verwaltung

Hallo,

vielen Dank für Ihre Anregung! Diese Linienführung wurde der Stadt Köln durch eine Bürgerinitiative vorgeschlagen. Die Idee beinhaltete eine grundsätzliche Umstrukturierung des Verteilerkreises durch eine geänderte Verkehrsführung und die Errichtung mehrerer Bauwerke. Die Stadtbahn würde den Verteilerkreis ebenerdig queren, an der Tankstelle vorbei und dann parallel zur A555 durch die Straße Im Wasserwerkswäldchen führen.
Der Vorschlag wurde in gleicher Tiefe wie alle anderen Alternativen durch Gutachter untersucht. Er wird jedoch nicht weiterverfolgt, da dieser sich unter Beachtung der gesetzlichen Vorgaben in Bezug auf die Verkehrsführung nicht realisieren lassen würde. In einem Fachgespräch wurde das Prüfungsergebnis mit der Anwohner-Initiative erörtert.

Viele Grüße
Ihr Amt für Brücken, Tunnel und Stadtbahnbau

Beste Lösung

Mit der Hochbahn Lösung wird unserer Meinung nach am wenigsten Natur beeinträchtigt da der Mittelstreifen der 555 schon vorhanden ist und das Wasserwerkswäldchen und der dort Verkehr am wenigsten beeinträchtigt wird.
Die Rampe auf der Bonnerstrasse hat somit auch keine negativen Auswirkungen auf Wohngebiete da hier nur der Tennisverein sich befindet.
Außerdem glauben wir dass diese Lösung möglichst schnell und kostengünstig zu bauen ist

Verteilerkreis benötigt Ertüchtigung

Der Verteilerkreis benötigt bereits heute eine Ertüchtigung. Insbesondere die Einmnündung vom Wasserwerkswäldchen auf den Militärring ist heute bereits oft überlastet. Inklusive Wasserwerkswäldchen kommt hier der Verkehr schon aus fünf Richtungen zusammen, plus zukünftig zwei Richtungen für die Bahn. Durch das Neubaugebiet wird diese Situation noch verschärft. Vergleicht man mit den anderen katastrophalen Kreuzungen des Militärrings mit der Straßenbahn (Luxemburger Straße, Dürener Straße), so ist eine Planung in zwei Ebenen eigentlich zwingend. Unterführung ist aus wasserschutzrechtlicher Sicht problematisch. Bleibt eigentlich nur Brücke/Hochbahn. Mit der Hochbahn kann die Bahn kreuzungsfrei auf den Weißdornweg geführt werden. Für die Teilnehmer des öffentlichen Nahverkehrs ergibt sich eine erhöhte Position durch die Hochbahn und damit eine Aufwertung der Sichtachse Bonner Straße für den ÖPNV. Mit zwei kleinen Bögen kann die rote Stehle beidseitig umfahren werden. Damit wird das Kunstwerk auch der Mittelpunkt des ÖPNV. Optional sind auch zwei weitere Abzweige denkbar: Erstens Militäring oder Forstbotanischer Garten Richtung Rodenkirchen und zweitens Richtung Godorf und Immendorf. Vielleicht sogar als Kreisschluss Richtung Meschenich, oder auch zum Anschluss an die Rheinspange. Die alte Autobahn bleibt nicht nur erhalten, sie wird sogar überdacht. Die Hochbahn selber führt kaum an Wohnbebauung vorbei und erlaubt einen Blick auf den Grüngürtel. Vielleicht auch noch im Stil von Hohenzollernbrücke, Südbrücke oder Rodenkirchener Brücke. Eine städtebauliche Aufwertung ist sicherlich machbar. Worüber man sicherlich auch nachdenken sollte: Ist es eventuell einfacher Teile des Autoverkehrs über Brücken zu führen. Eine Art Überdachung für den ganzen Ring. (Für diese Lösung könnte nur der zunehmende Schwerlastverkehr ein Problem sein.)

Sinnvolle Alternative

Im nördlichen Teil gefällt mir diese Alternative am besten. Wenig Kreuzungsverkehr und lange Trassenführung dort, wo sowieso schon viel Verkehr fließt.

Hochbahn teurer aber nachhaltig

Die Hochbahn mag hier die teuerste Variante sein, jedoch sollte man diese Kosten investieren und nicht die Wasserschutzone dermaßen zerschneiden.

Geringste Neuversiegelung von Fläche

Bei dieser Variante wird am wenigsten Fläche neu versiegelt. Auch bleibt für Mensch und Tier mehr Grüngürtel übrig.
Erhohlungsuchende im Grüngürtel werden am wenigsten belästigt.

Hochbahn von Vorteil

Von der Planung her mit der direkteste Weg. Durch die Nutzung bereits versigelter Fläche und dann Übergang in Hochbahn ein geringer Eingriff in die Natur (Schutzgebiet). Auch die Kosten und Bauzeit dürften geringer ausfallen wie bei einer Tunnelvariante.

Eine Hochbahn kann optisch

Eine Hochbahn kann optisch ansprechend gestaltet werden. Der Grüngürtel würde durch diese Variante weitestgehend unberührt bleiben.
Die Sichtachse der Bonner Straße und das Kunstwerk ist Geschmacksache darüber lässt sich gut streiten…aber wenn wir von einer Bauverzögerung von mindestens zwei Jahren ausgehen, plus möglich Funde von historischen Artefakten bei einer Unterführung, käme man mit der Hochbahn vermutlich schneller voran….
Mir persönlich gefällt die Unterführung jedoch besser auch wenn dies vermutlich länger dauern wird…

Wie steht es um den Denkmalschutz?

Die Verteilerkreis in Bonn und Köln und sogar die Reste der Bonner Landstraße stehen unter Denkmalschutz. Die Hochbahn wäre mit ihrer dominanten Wirkung abträglich. Wollen wir den Denkmalschutz beliebig zur Disposition stellen?

Moderationskommentar
Antwort der Verwaltung

Guten Tag,

und vielen Dank für Ihre Frage. Bei einem umfangreichen Infastrukturprojekt wie dem Bau einer neuen Stadtbahnlinie, gilt es immer verschiedene Beurteilungskriterien gegeneinander abzuwägen. Dabei gilt es unter anderem auch, den Eingriff in Baudenkmäler zu minimieren. Grundsätzlich erfolgen die Planungen in enger Abstimmung mit den beteiligten Fachdienststellen der Stadt und der Bezirksregierung Köln.

Viele Grüße
Ihr Amt für Brücken, Tunnel und Stadtbahnbau

Möglichst wenig Baumfällungen

Diese Variante entlang der Autobahn hat den Vorteil, dass möglichst wenig Bäume im Grüngürtel/Wasserwerkswäldchen gefällt werden müssten.

Eine Anbindun von Rondorf nach Godorf wünschenswert

In diesem Zuge bitte ich Sie auch eine weitere Anbindung der Stadtteile Rondorf oder Mechenisch mit Godorf zu überdenken. Das wertet alle Stadtteile auf und würde das Autofahren in dieser Region deutlich reduzieren. Außerdem schafft es eine schnelle Anbindung der Rondorfer und Mechenischee Bürger nach Bonn (durch die Linie 16).

Mindestens genausowichtig finden wir eine Anbindun zwischen Brühl und Godorf als sehr erstrebenswert. Bitte auch hier über eine Bahn/Buslinie nachdenken.

Ich hoffe, dass unsere Anmerkungen ebenfalls berücksichtigt werden und nicht ignoriert werden.

Lieber Autobahn als Grüngürtel umbauen

Auch wenn die Reste der alten Autobahn sowie das Kunstwerk im Wege stehen, sollte der Grüngürtel und das Wasserwerk hier mehr geschützt werden, weswegen die Option die beste ist. Die einzige Option, sowohl Autobahn als auch Grüngürtel zu belassen wäre Alternative 3, aber sie würde deutlich mehr Fahrzeit kosten und damit den Nahverkehr deutlich unattraktiver machen. Daher ist Option 1.3 die beste Abwägung hin zu gutem Nahverkehr und einem schönen grünen Köln

Diese Variante ist wohl der

Diese Variante ist wohl der größte Eingriff in das Stadtbild. Mit einer Hochbahn ist die Sichtachse Bonner Str vollständig zerstört. Die Anschlusstrasse von der BAB zur Brücke am Weißdornweg gefährdet darüber hinaus die frühindustriellen Reste im Wasserwerkswäldchen.

Eingriff in Baumbestand ist bei allen anderen Varianten größer

Am Verteilerkreis gibt es kein "Stadtbild", das ist eine Autobahn Abfahrt.

Durch die Trassenbündelung im Mittelstreifen fällt der Eingriff in den Grüngürtel mit Abstand am geringsten aus, und der Raum in der Mitte der Autobahn wird optimal genutzt.

Autobahnnähe reduziert Eingriff in Grüngürtel

Je näher die Trasse an der bestehenden Autobahn entlang führt, desto geringer ist der Eingriff in den Grüngürtel. Eine kreuzungsfreie Querung von Militärring und Verteilerkreis ist ein weiterer Pluspunkt.

Ich finde diese Lösung am

Ich finde diese Lösung am sinnvollsten. Man kann die Stempel der Hochbahn so planen das sie am wenigsten in der Wasserschutzzone schaden. Der Kreisverkehr als solches bleibt ja erhalten nur diese rote Stehle käme weg, was in meinen Augen kein Verlust ist. Der zeitliche Bau dürfte wenn man Fertigbauteile nimmt, auch geringer sein.