Trauer und Bestattung

Traumasensibles Yoga

Auf dem Friedhof würde ich Trauernden traumasensibles Yoga anbieten .

Unsere Lebensgeschichte ist in unserem Körpergespeichert
Es ist der Körper, der manchmal nach einer schweren seelischen Verwundung , zB. der Verlust eines geliebten Menschen in der Vergangenheit verhaftet bleibt,
deshalb kann der Weg zur Heilung über den Körper führen
Yoga kann eine wunderbare Unterstützung auf diesem Weg sein, denn er bietet einen großartigen Schatz an Übungen, um die eigene Spürfähigkeit wieder zu erhöhen und eine Beruhigung des Nervensystems zu erreichen. Von der Einsamkeit und Getrenntheit führt Yoga Schritt für Schritt wieder in die Verbundenheit. Aus der Vergangenheit holt er ins Hier und Jetzt. Und der Übende bekommt Werkzeuge an die Hand, die es ihm ermöglichen, selbst etwas für sein Wohlbefinden zu tun und die Erfahrung zu machen, dass er nicht (mehr) machtlos ist. Scham und Selbstkritik werden durch eine achtsame Praxis und ein liebevolles In-Kontakt-Kommen mit sich selbst gemildert. Nach und nach darf sich die innere Erstarrung lösen, und der Mensch befindet sich wieder im Fluss seiner natürlichen Rhythmen. Die Philosophie des Yoga bietet auf dem Heilungsweg Orientierung und stiftet Sinn(Yoga und Trauma
aus „Yoga Aktuell“ Feb/März 2015
von Melanie Müller

Kommentare

Aber bitte nicht in großen

Aber bitte nicht in großen Gruppen auf den Wiesen. Das kann man überall machen, aber doch nicht unbedingt auf dem Friedhof.

...wehret den Anfängen

Liebe(r) YogaVitalis-

grundsätzlich mögen Sie da ein ganz hilfreiches Programm anbieten. Aber Trauerarbeit ist ganz individuell: die Wenigsten praktizieren Yoga, einige besuchen eine Trauergruppe oder einen Therapeuten (und die befinden sich auch nicht auf den Friedhöfen). Für sehr viele betroffene Senioren kommt solch ein Bewegungsprogramm gar nicht in Betracht. Die meisten Trauernden schaffen es, mit der Zeit, ihren Frieden mit dem Geschehenen und dem Verlust in Frieden auf einem friedlichen Friedhof zu machen. Sie benötigen einfach nur ihren FRIEDEN und die Gewissheit, dass ihr Verstorbener an einem friedlichen Ort seine letzte Ruhe gefunden hat.
Ein Friedhof ohne Aktivitäten ist für Trauernde der beste Therapeut - bitte glauben Sie mir!

Ihr Programm würde ich aus meiner "Friedhofserfahrung" auf jeden Fall genau so ablehnen, wie alle anderen Sportprogramme, aus dem einfachen Grund:

da turnen am Ende doch wieder Leute in Sportklamotten auf dem Friedhof herum - und das werden nicht nur Trauernde sein und alle anderen Sportler fühlen sich in der Konsequenz ebenfalls eingeladen, sich neben den Gräbern körperlich zu ertüchtigen.
So etwas lehne ich - und viele viele viele weitere hinterbliebene - grundsätzlich ab!

Yoga .....ist kein Bewegungsprogramm

ich kann ihre Einwände wenn Sie Yoga nur als "das Einnehmen von Stellungen"erfahren haben.....
Es ist aber auch ein Gehen in der Stille mit unterschiedlichen Atemtechniken und in das Spürenkommen des eigenen Körpers....ausgleichend wirken auf das Nervensystem und die Psyche
Das traumasensible Yoga ist auch kein von mir entwickeltes Konzept sondern ein von Ärzten und Psychologen entwickelte, auf unsere westlichen Bedürfnisse angepasste Yogaform, basierend auf Traditionen des Raja Yogas