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2 Fragen

Ich habe zwei Fragen:
1. Gibt es für die Hinterbliebenen einen Lastenausgleich bei einem “Friedhof für alle“, oder müssen andere Nutzer ebenfalls Gebühren zahlen?
2. Gibt es bei einer Satzungsänderung ein “außerordentliches Kündigungsrecht“?

Kommentare

Gute Fragen - für mich auch von Interesse

liebe Frau Hilz, da schließe ich mich an und formuliere direkt eine weitere:
ist bei der Neustrukturierung der Friedhöfe die Berücksichtigung und Inkludierung eines jeweils geschlossenes Areal vorgesehen (ähnlich wie auch für Muslimische oder Jüdische Grabstätten)? ->für Angehörige, die ihre lieben Verstorbenen weiterhin traditionell bestatten und betrauern möchten, ohne Störung von Bürgern, mit einem gewissen Spaßfaktor?

Dieser Frage kann ich mich

Dieser Frage kann ich mich auch anschließen, liebe Frieda, und finde die Idee nicht schlecht.

Aufgaben der Kölner Friedhöfe

Liebe Frau Hilz,
folgende Antwort habe ich von der zuständigen Fachverwaltung erhalten:

„In § 2 Absatz 2 der aktuelle Friedhofssatzung der Stadt Köln vom 24.04.2014 sind bereits die vielfältigen Funktionen von Friedhöfen definiert. Danach bieten Friedhöfe den Hinterbliebenen einen Ort der Besinnung. Die parkähnliche Gestaltung der Friedhöfe und ihre Pflege sind Ausdruck der Bestattungskultur. Sie stellen einen erheblichen Freizeit- und Erholungswert für die Bevölkerung dar. Friedhöfe erfüllen darüber hinaus eine wichtige ökologische Funktion und tragen zur Verbesserung des Stadtklimas bei.“

Wie Sie sehen, gibt es bereits weitere Funktionen der Friedhöfe. Innerhalb dieses Rahmens versuchen wir die Möglichkeiten der Ausgestaltung zu konkretisieren.
Falls weitere Detailfragen aufkommen sollten, wenden Sie sich gerne direkt an die Friedhofsverwaltung.

Mit freundlichen Grüßen
Moderation Bahr

unzureichende Beantwortung durch Moderation BB

Sehr geehrtes Moderationsteam,
ich weiß nicht, wie die Fragestellerin Frau Monika Hilz das sieht, aber meines Erachtens wurde hier keine der Fragen auch nur annähernd beantwortet.. oder haben Sie etwa selber das Gefühl, hier eine ausreichende Auskunft gegeben zu haben, die sich wenigstens ganz ungefähr um die erbetenen Infos dreht?

Bitte lesen Sie sich die Fragen doch noch einmal durch und haken nach..
Herzlichen Dank und MFG

Liebe/r Admi BB,

die Antwort der Fachverwaltung bezieht sich überhaupt nicht auf meine Fragen. Es wäre sehr freundlich, wenn sie das täte. Danke!

Liebe Monika Hilz, liebe

Liebe Monika Hilz, liebe Frieda,
Die Friedhofsverwaltung hat in Hinblick auf Ihre Fragen darauf hingewiesen, dass es derzeit noch keine konkreten Konzepte dieser Art gibt. Dieser Dialog solle genau dazu dienen, über die Ausgestaltung der verschiedenen Funktionen der Kölner Friedhöfe offen zu diskutieren.
Bei weiteren Detailfragen zum Thema Friedhof können Sie gerne direkt die Friedhofsverwaltung (67-Friedhof2025@STADT-KOELN.DE) kontaktieren.
Mit freundlichen Grüßen
Das Moderationsteam - Haibach

Wenn man die Idee hat,

Friedhöfe “für alle “ zu schaffen, muss man doch auch darüber nachdenken, ob in dem Fall Kosten gerecht verteilt sind und ob den Hinterbliebenen dann nicht ein Lastenausgleich zusteht. Denn neben den Gebühren für das Grab, zahlt man ja auch für die Infrastruktur - und nicht zu knapp (Kölner Modell). Deswegen sind Urnengräber fast so teuer wie Gräber für die Erdbestattung.
Es kann ja nicht angehen, dass Hinterbliebene mit Gebühren auch für die Infrastruktur belastet werden und “Freizeitaktivisten“ nicht.
Ich meine hier nicht die Menschen, die auf dem Friedhof Ruhe und Erholung suchen. Denn Friedhöfe sind ja grundsätzlich für alle Menschen da. Deshalb ist der Titel absolut irreführend. Es müsste ja in Wahrheit heißen “Friedhof für ALLES“

Liebe Monika Hilz

für die geschickte Suggestion einiger Verantwortlicher an die Bürger, der Friedhof sei ein so hoher Kostenfaktor, stockt mir auch mitunter der Atem. Wenn ich es einem Ihrer Beiträge richtig entnommen habe, haben Sie Ihren Sohn verloren. Sie haben mein aufrichtiges Mitgefühl und ich denke mir, dass ist das Schlimmste, was einem Menschen widerfahren kann.

Für dieses Projekt und die dankbar egoistische Annahme vieler Ideenreicher Bürger, die nun den "Friedhof retten" möchten und "drohen" Trauernde mit der Umsetzung künftig, massiv zu belästigen, kann ich mich Ihnen gegenüber immer nur FREMDSCHÄMEN.

Sie scheinen eine starke Persönlichkeit zu sein und kämpfen hier, trotz größter Trauer um den Erhalt einer würdigen Grabstätte für ihr Kind. Dafür gebührt Ihnen nicht nur Mitgefühl, sondern auch allerhöchster Respekt.

Bitte verzagen Sie nicht. Sollten hier am Ende geradezu "perverse" Ideen verwirklicht werden, bleibt immer noch die Möglichkeit, eine Sammelklage in Erwägung zu ziehen, der ich mich sofort anschließen würde!
Sehr herzliche Grüße
von Frieda

Vielen Dank für Ihren Kommentar.

Ja, von Beginn an musste ich für die Würde meines toten Sohnes auf dem Melatenfriedhof kämpfen. Ich äußere mich hier nicht näher dazu, weil es hier nicht her gehört. Aber das Gefühl, dass Angehörige so etwas wie “störendes Beiwerk“ sind, lässt mich seit dem nicht mehr los. Warum diskutiert man so ein sensibles und wichtiges Thema nicht erstmal mit den Betroffenen? Aber darum geht es hier ja auch gar nicht. Es geht ja auch nicht um eine andere Kultur der Trauer und Bestattung. Es geht nicht um Angehörige, die auch in großem Umfang dazu beitragen, dass die Friedhöfe das sind, was sie sind. Es geht nicht darum, trauernde Menschen zu unterstützen in vielleicht den schwersten Zeiten ihres Lebens. (Oder sie einfach in Ruhe zu lassen) Es geht nicht darum einen Weg zwischen Tod und Leben zu ebnen. Und das macht mich so total fassungslos.
Ich finde, dass es auch schon in der Anmoderation dieses Mitwirkungsportals ein wenig klar wird. Da heißt es: “Viel Spaß beim Mitmachen“.
Zum Glück gibt es doch viele Menschen hier, die diese Veränderungen zum Schlechten nicht mittragen. Auch denen danke ich!