Freiraumgestaltung hin und her, aber Parkplätze für Anwohner werden immer weniger

Adresse: 
Trierer Straße 53, 50674 Neustadt/Süd Köln

Klar, es ist immer hübsch, wenn man sich als Stadtplaner mit so einem Projekt austoben kann. Auch eine Verbindung für Fußgänger und Radfahrer ist wünschenswert, damit diese nicht so große Umwege in Kauf nehmen müssen. Etwas Begrünung ist immer nett - allerdings gibt es schon diverse Grünflächen in der Umgebung: Zwischen Sachsenring und Kartäuserwall, von der Luxemburger Straße bis hin zum Aachener Weiher auf den Universitätswiesen, und nicht zuletzt auch der Volksgarten, sogar mit Biergarten.

Es soll jetzt noch neuer Wohnraum auf dem angrenzenden Grundstück entstehen. Das ist auch eine gute Sache - aber es sorgt für die Verschärfung eines Problems, mit dem die Anwohner rund um den Barbarossaplatz immer mehr zu kämpfen haben, nämlich fehlender Parkraum. Nicht alle Häuser hier in der Gegend haben Tiefgaragen oder Parkplätze im Hof, die meisten Anwohner müssen auf der Straße parken. Diverse Bereiche sind als Anwohnerparken ausgewiesen, aber zwischen 8:00 und 20:00 auch mit Parkschein - manchmal auch nachts belegt, denn es kann ja nicht rund um die Uhr kontrolliert werden. Einige Stellen sind tagsüber Halteverbote (zB. auf der Trierer Str. vor dem Rewe), wenn man dort morgens etwas zu spät losfährt riskiert man direkt ein Ticket. So nach und nach werden auch schonmal Parkplätze entfernt (vor Rewe auf dem Salierring) und es gibt immer wieder Baustellen mit Halteverboten. Manchmal suche ich eine halbe Stunde!

Meine Bitte daher: Baut lieber einen Parkplatz nur für Anwohner!

Kommentare

Nicht zeitgemäß

In der Innenstadt konkurrieren zahlreiche Nutzungen: Mobilität, Aufenthalt, Außengastronomie, Anlieferungen, Baustellen, Grün. Im Sinne des Klimawandels kann es gar nicht genug grüne Plätze geben. Man muss gegen Hitzeinseln und Starkregenereignisse vorgehen, und jeweils 12qm versiegelte Parkplätze stehen dem entgegen. Es ist nicht Aufgabe der Stadt, für alle Autos Parkraum bereitzustellen. Öffentlichen Raum gehört uns allen und dieser sollte fair unter den verschiedenen Verkehrsteilnehmenden aufgeteilt sein. Davon sind wir jedoch noch weit entfernt. Von einer Bank auf einer ehemaligen Parkplatzfläche profitieren täglich vielleicht 50 Personen, von einem Parkplatz eine Person, da das Auto dort durchschnittlich 23 Stunden steht. Plätze sind die Visitenkarte einer Stadt sollten für alle da sein, nicht nur für eine Minderheit, die den Großteil der öffentlichen Fläche für sich beansprucht - siehe lebenswerte Plätze in Amsterdam oder Kopenhagen.