Wir wollen eine gute Ausbildung für alle Künstlerinnen und Künstler
Beschäftigt man sich mit dem Thema Kulturelle Teilhabe zeigt sich häufig, dass der Bereich der Qualifikation eine große Rolle spielt. Im Hinblick auf Menschen mit Beeinträchtigung bedeutet dies nicht, dass ihre künstlerischen Ausdrucksweisen eingeschränkt wären, sondern schlichtweg, dass allzu oft der verwehrte Zugang zu Ausbildungsinstitutionen als Argument für die Verweigerung des Zugangs zur Kunstproduktion verwendet wird. Bekannterweise ist Ausbildung nicht Teil des Aufgabenbereichs der Kommune, womit das eigentliche Problem auch nicht im Rahmen eines städtischen Förderprogramms gelöst werden kann. Dennoch soll dieser Bereich eine zentrale Position in diesem Förderkonzept einnehmen. Qualifizierung ist in diesem Zusammenhang als Vorstufe und Wegbereitung für die Öffnung institutionalisierter Ausbildungsgänge zu sehen. Ziel solcher Förderung soll sein, Vorhaben zu fördern, welche sich mit der Identifizierung von Talenten beschäftigen, eine Vorbereitung für den Zugang zur eigentlichen Ausbildung leisten und die Voraussetzungen für die Schaffung einer Etablierung eines institutionellen Ausbildungsganges schaffen. Auch für Menschen mit Migrationshintergrund spielt das Thema Qualifikation eine große Rolle. Zwar bringen die Künstlerinnen und Künstler häufig eine profunde Ausbildung aus ihren Heimatländern mit, sind aber gänzlich unvertraut mit den Strukturen der hiesigen Kulturlandschaft sowie der Kulturförderpraxis. Diese Kunstschaffenden müssen unterstützt werden, um in Köln Fuß fassen zu können. Gerade Erstantragstellern soll hier besondere Unterstützung zu Teil werden, so dass sie sich langfristig in ihrer jeweiligen Sparte etablieren können.
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Alle Künstlerinnen und Künstler sollen eine gute Kunst-Ausbildung bekommen.
Wir wollen die Kunst-Schulen fördern.
Damit sie besondere Angebote für Menschen mit Behinderung
oder Menschen aus anderen Ländern machen können.
Und wir wollen Menschen mit Behinderung besonders fördern.
Oder Menschen aus anderen Ländern.
Zum Beispiel mit Geld für Übungs-Kurse vor der Kunst-Ausbildung.
Damit sie später eine Kunst-Ausbildung an einer Kunst-Schule machen können.
Videoclip: Welche Rolle spielt das Thema Qualifizierung in dem Förderkonzept?
Kommentare
am 07. Aug. 2020
um 14:02 Uhr
NEUE INKLUSIVE ORTE - ÖFFNUNG ETABLIERTER AUSBILDUNGSSTÄTTEN
Bei der Entwicklung und Planung neuer Stadtquartiere sollen neue inklusive Kulturorte von Anfang an verbindlich eingeplant werden. Inklusive Kulturorte sollen strukturell und architektonisch so angelegt sein, dass neue Formen der Zusammenarbeit entwickelt und etabliert werden können. Dies beinhaltet auch Lernräume und -formate für eine inklusive Ausbildung, die gleichermaßen begabte Menschen mit Beeinträchtigung und Auszubildende in Lehre und Studium zusammen bringen sollen.
Parallel dazu soll an einer Öffnung von Hochschulen und Ausbildungsstätten gearbeitet werden (zum Nutzen aller) und Gerechtigkeit und Chancengleichheit hergestellt werden.
am 05. Aug. 2020
um 19:36 Uhr
Eine Vernetzung und
Eine Vernetzung und Kooperation mit bereits bestehenden inklusiven Kunstprojekten einzelnder Träger. Und warum nicht auch mal Inklusion andersherum? Kunststudenten / Kunstakteure arbeiten in diesen Projekten.
am 04. Aug. 2020
um 10:37 Uhr
Zusammenarbeit mit den Universitäten und Akademischen Instituten
Wichtig wäre hier eine Zusammenarbeit und Kooperation mit den Ausbildungsinstitutionen in Köln (Musik-Tanz Hochschule, KHM etc.). Diese müssen sich zu Inklusion bekennen, Curricula ändern, Zugangshürden abbauen. Besondern Menschen mit Behinderung finden hier kaum Zugang. Wünschenswert wäre auch die Unterstützung und der Aufbau von gemeinsamen Konzepten mit freien Ausbildungseinrichtungen wie z.B. die TAK.
Des Weiteren wäre eine wünschenswerte Zukunftsvision eine inklusive, künstlerische Akademie in Köln, denn eine solche Institution gibt es bundesweit nicht und Köln könnte damit "Leuchtturm Kommune" für die Bundesrepublik werden. Das Knowhow der einzelnen Akteure könnte hier zusammenfließen. Ein Haus, das Ressourcen bündelt und eine visionäre neue Ausbildungsmöglichkeit schafft, die innovativ ist und auf die gesellschaftlichen Bedarfe reagiert.