Archiv: Beteiligungsportal der Stadt Köln

'Zukunft gestalten' enthält ein aktiv partizipatorisches Element, 'gemeinsam'
weist auf uns alle; allerdings wünschte ich mir noch eindeutiger den Hinweis auf uns Büger:innen. Die Gestaltung sollte mit von unten kommen.

Ein vorheriger Kommentator vertrat die These das Motto sei austauschbar (dem ist natürlich zuzustimmen), auch wenn inhaltlich alles richtig sei.

Da stellt sich nun meinerseits die Frage: Welche Inhalte? Das lyrische Wir wird zwar erläutert (alle Kölner*innen) und wie es agiert (gemeinsam) auch, jedoch wird nicht genau klar, was es tut. Um welche Zukunft handelt es sich hier? Begriffe wie "Verändern" und "Verbessern" klingen zwar dahingehend gut, dass sich eine progressive Mehrheit hinter ihnen versammeln würde, jedoch sind sie ohne sie mit weiteren Inhalten zu füllen, leere Hülsen.
Der Begriff "Zukunft" gibt zwar eine ungefähre Idee in welche Richtung es gehen soll (nach vorne!), jedoch ist das eben auch die Richtung in die sich die Zeit zwangsläufig, auch ohne unseres Zutun bewegt. Welche Themen damit verbunden sind, bleibt jedoch zweifelhaft. Geht es hier um eine klimagerechte Zukunft (der Zukunftsbegriff, den vermutlich FFF benutzen würde)? Geht es um eine Zukunft, in der sich viele das Wohnen in der Stadt nicht mehr leisten können? Oder doch um sichere Renten?

Weiter bleibt das Video nicht nur austauschbar, sondern wirkt uninsperiert und auch unproffessionell, als hätte es das Büro einer Kleinstadt schnell zusammen gebastelt. Das ist vorallem deshalb ein Problem, weil ebenso die Stadtverwaltung in den vergangenen Jahrzehnten auf die Bürger*innen so gewirkt hat.

Wenn sich die Stadtverwaltung aber modern und zukunftsorientiert sich präsentieren will, sollte sie auch so wirken. Das bedeutet nicht nur proffessionellere Werbevideos, sondern auch inhaltsreichere! Unter welchem Motto die Stadt sich präsentieren möchte, ist irrelevant, wenn dahinter keine Vision steckt. Wenn die Millionenstadt Köln wirklich gemeinsam mit den Menschen die Stadt verändern will, muss sie sich auch wie eine Millionenstadt Köln präsentieren und dabei inhaltlich eine Richtung vorgeben, sonst wird es auch kein "gemeinsam" geben.