Widerspruch
Als Bewohnerin des Pohlstadtsweges bin ich entsetzt über die aktuellen Bebauungsvorschläge und frage mich:
- was verbirgt sich unter dem schönen Wort Mobilitätsangebote ?
Schon jetzt sind Pohlstadtsweg und damit auch die Olpener Strasse regelmässig überlastet, insbesonders, wenn es Staus auf der A4 gibt. Die " neuen " Bewohner werden zu Arbeit/Schule ect. wieder mit dem Auto fahren, dafür sind die Strassen in Brück nicht ausgelegt. Das müssen wir jetzt schon durch bestehenden Neubaugebiet erkennen. Dort sind noch immer keine richtigen Strassen fertig, über die soll dann der Verkehr abfliessen?
- wieso soll die ursprüngliche Planung von 3-geschossig auf 5-geschossig geändert werden? Das entspricht nicht dem Bebauungscharakter des Vorortes Brück; die maximale Bebauung mit 3 Stockwerken darf nicht überschritten werde.
- wieso ist die Renaturierung des Fussballplatzes wichtiger als unsere Kinder und Jugendlichen ? Der Sportplatz am Ende des Pohlstadtsweges ist keinesfalls eine Alternative zum Platz Flehbachaue; Sport vor Ort ist beste Prävention !
- wie soll die " grüne Lunge" durch eine Bebauung erhalten bleiben ?
- wer garantiert, dass das Preisniveau für junge Familien erschwinglich ist?
Schliesslich ist SahleBau ein kommerzieller Anbieter und keine Genossenschaft.
Ich bin nicht einverstanden mit dem Babauungsplan und habe darüberhinaus die Befürchtung, dass sich die Stadt nicht an Absprachen halten wird !
Kommentiert von Verwaltung
Sehr geehrte*r Nutzer*in,
unter „Mobilitätsangebote“ werden im Kontext von sogenannten Mobilitätskonzepten verschiedene Verkehrsmittel und zum Teil auch die Serviceinfrastruktur zu deren Buchung/Nutzung zusammengefasst. Welche Kombination von Mobilitätsangeboten im jeweiligen Plangebiet am besten geeignet ist, ist immer eine Einzelfallentscheidung. Regelmäßig Bestandteil solcher Konzepte sind zum Beispiel Leihräder und –Ebikes, Lastenräder, E-Roller, Carsharing, Rufbusse oder auch die digitale Vernetzung von Bürger*innen zur Bildung von Fahrgemeinschaften.
Es ist keine 5-geschossige Bebauung geplant.
Fussballplatz
Für den Fußballplatz und die Umkleiden ist ein Ausbau auf aktuelle Standards, welche für den dauerhaften Trainings- und Spielbetrieb erforderlich sind am Standort nicht möglich. Ein Ersatz und Ausbau in der größeren Anlage am Pohlstadtsweg ist vorgesehen. Das Angebot kann also unweit des bisherigen Platzes unter zeitgemäßen Bedingungen fortgeführt werden.
"grüne Lunge"
Der Bereich, der bebaut werden soll, ist heute bereits durch die Sporthalle und die zugehörigen Parkplatzflächen nahezu vollständig versiegelt. Die Grünstreifen am Rande des Areals sollen erhalten bleiben.
Preisniveau
Das hohe Niveau der Grundstückspreise bedingt durch die große Nachfrage in Köln ist ein marktwirtschaftlicher Fakt. Die Herstellung neuen Wohnraums allgemein kann diesem Trend in gewissem Umfang entgegensteuern.
Grundsätzlich hat die Stadt ihre Grundstücke entsprechend dem Verkehrswert zu veräußern. In den Verkaufspreisen der späteren Wohneinheiten spiegeln sich daher die Regeln des freien Marktes.
Im hiesigen Einzelfall wären die Preise der freifinanzierten (nicht geförderten) Wohneinheiten höchstens über eine höhere Dichte beeinflussen.
Über das kooperative Baulandmodell der Stadt Köln werden Vorhabenträger ab einer Bagatellgrenze dazu verpflichtet 30 Prozent der Geschossfläche als geförderte Wohnungen herzustellen. Das Baulandmodell kommt auch im Plangebiet „Astrid-Lindgren-Allee“ zur Anwendung und leistet einen Beitrag zum kostengünstigen Wohnungsangebot.
Viele Grüße
Ihr Stadtplanungsamt