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Auswertung der Öffentlichkeitsbeteiligung zum Masterplan Sauberkeit

Müllsäcke und loser Müll liegen auf der Straße und einer Baumscheibe.

Auswertung der Öffentlichkeitsbeteiligung zum Masterplan Sauberkeit

Ausgehend vom Status Quo-Bericht zur Sauberkeit in Köln und weiteren Datenanalysen, wurden die Erkenntnisse aus der Öffentlichkeitsbeteiligung genutzt, um die Ziele, Handlungsfelder und Maßnahmen des Masterplans Sauberkeit zu entwickeln.

Der Masterplan Sauberkeit liegt nun als finaler Entwurf vor und wird derzeit verwaltungsintern beraten.

Die Beschlussvorlage für den Rat der Stadt Köln zum Beschluss des Masterplans Sauberkeit wird aktuell ebenfalls erarbeitet.
Die Einbringung ist für eine der nächsten Sitzungen des Rates in 2024 vorgesehen.

Den Status Quo-Bericht finden Sie hier:

Status Quo-Bericht vom 6. Apri 2023

Wie sehen die Projektphasen zur Erarbeitung des Masterplans Sauberkeit aus?

Projektphasen des Masterplans Sauberkeit: 1 Erstellung Status-Quo-Bericht durch AWB/Stadt; 2 Datenanalysen; 3 Vergleich und Bewertung, Kennzahlenbildung, Stärken und Schwächen, 4 Beteiligungsphase (Workshops, Online-Dialog, Interviews...), 5 Zieldefinition zur "Vision Stadtsauberkeit 2030"; 6 Gesamtmaßnahmenkatalog; 7 Maßnahmenbewertung und Umsetzungsvorschläge; 8 Auswahl, Entwicklung und Beschreibung sinnvoller Pilotprojekte

INFA – Institut für Abfall, Abwasser und Infrastruktur-Management GmbH 

Ergebnisse der Öffentlichkeitsbeteiligung

Die Online-Beteiligung fand  vom 24. Juli bis 13. August 2023 hier auf dem Beteiligungsportal statt.

Wir wollten von Ihnen wissen:

  1. „Was braucht es, um Köln sauberer zu machen?“
  2. „Welche Vorschläge und Ideen haben Sie, um Köln sauberer zu machen?“
  3. „Was können Sie tun, damit Köln sauberer wird?“

Sie konnten mit Freitext auf die gestellten Fragen antworten.

Zudem konnten Sie auf bereits vorformulierte Thesen zum Thema Stadtsauberkeit mit „Daumen hoch“ reagieren, sofern Sie diesen Thesen zustimmen.

Schließlich haben wir Sie nach eigenen Handlungsbeiträgen für mehr Sauberkeit gefragt.

 

Die Beteiligungsmöglichkeit wurde gut angenommen ‒ 1.449 Beiträge und Kommentare sowie 5.280 Zustimmungen zu Thesen gingen ein.

Zu Nummer 1:

Folgende Thesen erhielten die meiste Zustimmung über die "Daumen hoch"-Angabe:

  • Verstärkung von Kontrollen und Ahndungen
  • Vergrößerung des Papierkorbangebots 
  • Intensivierung von Reinigung an Hotspots
Zu Nummer 2:

Als Herausforderungen wurde der „gesellschaftliche Wandel“ und die „wachsende Ignoranz“ in der Bevölkerung besonders häufig genannt. Konkret wurden dabei Tourist*innen und Jugendgruppen als Verursachende genannt, insbesondere die „Feier- und Partyszene“ auf Grünflächen und an anderen beliebten Treffpunkten.

In diesem Kontext, jedoch auch vor dem Hintergrund der Zunahme von wilden Abfallablagerungen und vermüllten Containerstandorten, wurde die nicht ausreichende Durchsetzung von ordnungsrechtlichen Maßnahmen vielfach bemängelt.

Weiterhin wurden häufig Probleme im Domumfeld durch Obdachlosigkeit und Drogenkonsum genannt.

Papierkörbe seien zwar stadtweit vorhanden, würden aber zu wenig genutzt.

Zu Nummer 3:

Auf die Frage nach möglichem Eigenengagement wurden zum Beispiel Müllsammelaktionen, die Vorbildfunktion Einzelner, aber auch die persönliche Ansprache genannt.

Insgesamt hat die Beteiligung folgende Hinweise und Vorschläge ergeben:

Tabelle der meistgenannten Maßnahmenvorschläge (Priorität absteigend): sehr wichtig: Kontrollen/Sanktionen/Verbote; wichtig: Papierkörbe (Design, Größe, Deckel, Standorte etc.); Bildung/Sensibilisierung/Bewusstsein/Aufklärung; mäßig wichtig: Partizipation; Reinigungshäufigkeit/-technik; Bauliche/infrastrukturelle Maßnahmen; weniger wichtig: Klärung Zuständigkeiten (Ämter, Gastronomie etc.), Strukturelle/soziologische Maßnahmen, Abfallrechtliche Maßnahmen, Innovative Entsorgungsmöglichkeiten (Kippen etc)

Die Öffentlichkeit wurde zudem vor Ort persönlich befragt: An zehn Terminen zwischen dem 2. und 10. August 2023 wurden links- wie rechtsrheinisch Orte mit dem „MeinungsMobil“ oder dem „Demokratierad“ der Stadt Köln angefahren.

Insgesamt konnten so ergänzend 168 persönliche Rückmeldungen eingeholt werden.

Häufig genannt wurden:

  • Konsequente Ahndung von Fehlverhalten und verstärkte Anwendung ordnungsrechtlicher Maßnahmen (Präsenz, Sanktionierung mit Bußgeldern)
  • Überarbeitung des Papierkorbkonzepts (Optik, Größe, Modelle etc.)
  • Verbesserung des Konzepts für Containerstandorte (Optik, Überwachung etc.)
  • Verstärkte Einbindung der Bürgerschaft (z. B. durch Freiwilligenaktionen etc.)
  • Wertschätzung und Sichtbarkeit der Arbeit der AWB Köln erhöhen

Interviews mit AWB-Mitarbeitenden

Die Mitarbeitenden-Interviews in der Abteilung Stadtreinigung der AWB Köln hatten zum Ziel, den operativen Bereich mit seiner großen Expertise im Themenfeld Stadtsauberkeit in die Erarbeitung des Masterplans Sauberkeit einzubeziehen. Die Interviews fanden am 11. und 12. Juli 2023 auf allen drei Betriebshöfen mit Gruppenleiter*innen, Kraftwagenfahrer*innen, Straßenreiniger*innen und Mitarbeitenden im Bereich Service-Telefon statt.


Workshops mit Interessenvertretungen

Mit Interessenvertreter*innen aus Stadtverwaltung, Politik, Bezirksvertretungen, Bürgervereinen, Initiativen, privaten Institutionen, kommunalen Unternehmen sowie Großanlieger*innen wurden am 22. und 29. August 2023 jeweils dreistündige Workshops durchgeführt.

Es wurden Herausforderungen und mögliche Lösungsansätze erarbeitet und diskutiert. Die Ergebnisse aus der Öffentlichkeitsbeteiligung wurden dabei herangezogen.

In einem ergänzenden dritten, verwaltungsinternen Workshop am 27. Oktober 2023 wurden auf Grundlage der Ergebnisse aus der Öffentlichkeitsbeteiligung und den Workshops mit den Interessenvertretungen die Vielzahl der verwaltungsinternen Schnittstellen im Bereich der Stadtsauberkeit und Stadtbildpflege betrachtet.

Workshopsituation

Hier geht es zur Projektseite zum Masterplan Sauberkeit:

Projektseite Masterplan Sauberkeit

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