Die GO ist hier korrekt formuliert als ein Vertrag zwischen Pächterinnen und Pächtern auf der einen und dem Verpächter - Kreisverband und Stadt Köln - auf der anderen Seite. Sollen sich beide Seiten Was völlig fehlt ist die Rolle der Vereine und ihrer Vorstände, die vom Verpächter in Anspruch genommen werden für die Umsetzung. Ihre Zeit, Kapazität, Nerven und Bereitschaft zur gegenseitigen Kontrolle der Mitglieder wird hier vorausgesetzt. Das ist wirklichkeitsfremd. Praxis und Erfahrung fließen nicht ein. Vieles ist so schwammig formuliert, dass es nicht umsetzbar ist und nichts als fruchtlose Diskussionen bringen wird. Niemand wird seinen Garten verlieren wg. Versiegelung, mangelndem Gärtner usw., da die gemachten Vorgaben in Höhe, Breite und Tiefe in der Praxis vor Ort weder rechtssicher ausgemessen werden noch klar formuliert sind. Für eine kleingärtnerische Nutzung ist kein einziges Beet mehr nötig.
Sie ist Bestandteil des Pachtvertrages und somit für alle Kleingärtner*innen verbindlich. Verstöße gegen die Gartenordnung berechtigen den Verpächter zur Kündigung des Pachtverhältnisses nach Maßgabe der gesetzlichen Bestimmungen.
Kommentare
am 29. Mär. 2022
um 11:17 Uhr
Sollen sich beide Seiten -
Sollen sich beide Seiten - Pächter und Verpächter - künftig bitte selbst um die Kontrolle der Vorgaben kümmern, die etwa im Baukapitel von 19 auf 37 Paragrafen gestiegen sind. Diese aufwendige und unschöne Arbeit stillschweigend an die Vereinsebene zu delegieren, die der zuständige Ausschuss der Lokalpolitik explizit nicht an der Ausarbeitung der Gartenordnung beteiligen wollte, ist zu viel verlangt. Auch diese GO wird vor allem auf dem Papier stehen und von Mitgliedern und Vorständen nicht als Arbeitsauftrag verstanden werden, sondern für Auslegungen und Diskussionen sorgen. Sie ist ein Schwamm, in den vieles einfließen soll, nur nicht die Situationen, wie wir sie in der Praxis vorfinden, die teilweise in endlose, unlösbare Debatten münden. Nötig wäre, den Schwamm auszupressen aufs nötige Wichtige, eine Überarbeitung zur verständlichen Orientierungshilfe für Mitglieder, die auch die Handhabbarkeit durch Ehrenamtler berücksichtigt. Es wäre eine GO, die weniger Paragrafen enthält, aber nur eindeutige Regeln.