Ich verstehe den Hintergrund des Verbots, aber ich bin fest davon überzeugt, dass genau dadurch viele illegale Einleitungen von Abwasser in unsere Böden stattfinden. Wenn man viel Zeit im Garten verbringt, und das ist ja Ziel von uns allen, dann fallen auch Abwässer an. Wenn keine offiziell erlaubten Optionen bestehen, kippt man sie halt in irgendeine Ecke oder wenn es dunkel wird an Wegesränder oder in den öffentlichen Raum. Man mus sich doch nur die Umgebung der Anlagen anschauen. Was liegt da zu Hauf in Gebüschen und an Wegen? Müll, Bauschutt, Exkremente, Abfälle. Stellt man Müllcontainer auf, bietet Sammelstellen für gefährliche Abfälle an, lässt genehmigte und fachgerechte Sammelsgruben zu, wird das deutlich weniger. So wie es jetzt ist, wird es dem Nachpächter einfach unter den mehrjährigen Kompost gelegt oder Abwässer landen über den Zaun. Selbst das schlichte Händewaschen mit gewöhnlicher Seife ist ja so nicht uneingeschränkt möglich. Ganz zu schweigen von Desinfektion der Hände, Rückstände von Sonnen- oder anderen Cremes, Reinigung von Gartengeräten oder Werkzeugen. Bei ausnahmslosen Verboten landet es alles illegal in unseren Böden. Ist das unser Ziel?

Die Errichtung von Wasserspültoiletten mit Anschluss an eine wasserdichte Auffanggrube ist verboten. Die Einrichtung von Wasserspülungen, Duschen, Küchenspülen und anderen Einrichtungen, deren Betrieb eine Wasserver- und -entsorgung erfordert, ist untersagt. Zulässig ist nur die Nutzung von Einzelzapfstellen im Garten.

Kommentare

Im 21. Jahrhundert

Im 21. Jahrhundert diskutieren wir als Gartenfreund*innen über die Abwässer, die selbstverständlich sein müssen. Was denken Sie denn, wass alle Pächter*innen machen,bestimmt nicht in die Mülltüte. Deshalb musste die Satdt reagieren und Sickergruben, Büsche als Toliletten vorzubeugen, alle Kleingartenanlagen an die Kanalisation anschließen. Da hat ein Gast oben zurecht gesagt, was sollen denn die Menschen machen! Zeitgemäß ist was anderes. Wenn die Gartenfreund*innen im Garten sind, müssen sie nicht Zuhause die Toilette benutzen, als warum nicht die Gartenanlagen anschließen. Es gibt ja Gesetze, die keiner anspricht oder hinterfragt und Sickergruben und Chemietoiletten sind auch so ein Gesetz, die bloß nicht angesprochen werden. Ich bin mir sicher, dass 90% der Gartenfreund*innen nie ihre Fräkalien mit nach Hause nehmen. Hab ich noch nie gesehen, also sollte der Kreisverband und die Stadt nicht so tun als ob jeder auf die Wiese macht.

Hallo, ich sehe das ähnlich

Hallo, ich sehe das ähnlich wie Sie.
Welch Vorschläge haben Sie um das zu verbessern?

Kleingärten an die

Kleingärten an die Kanalisation anschließen!

Ich verstehe den Hintergrund

Ich verstehe den Hintergrund dieses Verbots nicht!

Auffangbehälter sind verboten, da sie dazu einladen, den Garten für ein Mehr als nur die kleingärtnerische Nutzung zu nutzen. Das ist aber andererseits sinn und Zweck (Erholungsgedanke). Wie der Vorkommentar gehe ich auch davon aus, dass Schmutz- zumindest Grauwasser in Kleingärten zwangsläufig entsteht. Hier ein Teller, dort ein Glas, hier das Töpfchen vom Kleinkind.

Das vollkommen überzogene Bild, dass an der "Wasserzapfstelle" nur die Kartoffeln gewaschen werden und das aufgefangenen Kartoffelwasser dann über dem Kompost entleert wird, ist doch um in der Realität zu bleiben weltfremd!

Im Sinne des Umweltschutzes (welche eh zu hintefragen ist, wenn der Bauer von nebenan tonnenweise Gülle übers Land fahren kann, die Kleingärtnerschaft aber wegen aufzufangendem Pipi einem Wasserschutzverechen gleichsteht) dürfte vielmehr die zwingende Vorgabe eine Auffangstelle einzurichten und diese von zertifierten Betrieben entleeren zulassen vorzugswürdig sein! Im Übrigen eine Regelung wie sie in Berlin existiert und funktioniert. Wieso sollte das bei uns nicht auch gehen?

Ich habe eine

Ich habe eine Wasserspütoilette und finde, dass das die sauberste Lösung ist. Ich habe einen dichten Auffangcontainer, in dem "Fäkalien" und Waschwasser gesammelt wird.
Einmal jährlich wird dieser Container für 70 € auf meine Kosten leergepumpt. Mein Nachbar, der den Garten von Anfang an hatte, wußte noch nicht einmal, dass man die Campingtoilette im Vereinshaus leeren konnte, der hatte einen bestimmten Komposter wo alles gelandet ist. Zeitweise waren 2 Erwachsene und 2 Kinder im Garten und haben da auch geschlafen. Als ich meinen Garten bekam, habe ich mich nur gewundert, wieso es in einer Ecke so stank, wir hatten auch Ratten. Warum geht man bei diesem Problem zurück in die Steinzeit, will man illegale Stellen im Garten, wo alles vergraben wird.
Dies ist doch ein Hyieneproblem und man sollte jedem Pächter die Möglichkeit geben,
eine Wasserspültoilette zu haben, die einmal jährlich abgesaugt wird.