Der Integrationsrat Köln

Der Integrationsrat ist Ansprechpartner des Kölner Rates und der Stadtverwaltung bei Fragen der Chancengerechtigkeit für Migrantinnen und Migranten. Er besteht aus 22 direkt gewählten Vertreterinnen und Vertretern sowie aus 11 Ratsmitgliedern. Er wird alle fünf Jahre neu gewählt, das letzte Mal am 13. September 2020.

Um Ihnen einen kleinen Überblick über die vielfältigen Aufgaben und Leistungen des Integrationsrates zu geben, konnten Sie an dieser Stelle bis zum 18. August 2020 an einer Umfrage teilnehmen. Aufgrund einer Welle unangemessener Äußerungen und Verstößen gegen die Regeln einer respektvollen Öffentlichkeitsbeteiligung wurde dieser Dialog zwischenzeitlich geschlossen.

Nachfolgend haben wir Ihnen konkrete Beispiele für Maßnahmen des Integrationsrates Köln zusammengestellt und diese nach Themenbereichen sortiert:

Gut zu wissen

  • 39,1 Prozent aller Kölnerinnen und Kölner haben einen Migrationshintergrund - bei den unter 18-Jährigen sind es 54,3 Prozent (Stand 31. Dezember 2018).
  • 8 Prozent der 91 Kölner Ratsmitglieder haben einen ausländisch klingenden Namen - in den neun Bezirksvertretungen sind es knapp 7 Prozent.

Keine Diskriminierung und Ausgrenzung

Konkret hat sich der Integrationsrat unter anderem dafür eingesetzt, dass

  • der Rat der Stadt Köln einstimmig dafür votiert hat, das N*Wort in Köln zu ächten,
  • weiterhin eine Finanzierung von Projekten gegen den Rassismus in Höhe von 50.000 Euro pro Jahr gewährleistet ist,
  • ein Mahnmal zum Gedenken an den Nagelbombenanschlag des NSU auf Kölner Bürgerinnen und Bürger errichtet wird,
  • die Stadt Köln Mitglied in der europäischen Städtekoalition gegen Rassismus ist.

Keine Wiederholung von Fehlern bei der kommunalen Integrationspolitik

Konkret hat sich der Integrationsrat unter anderem dafür eingesetzt, dass

  • ein Amt für Integration und Vielfalt eingerichtet wurde,
  • ausreichende Beratungsangebote für Geflüchtete finanziert werden und ein städtisches Budgets für professionelle Sprach- und Kulturmittlung besteht,
  • der Rat ein Eckpunktepapier zur Integration von neu zugewanderten Kindern und Jugendlichen in Kölner Schulen zur Handlungsempfehlung der schulischen Integration in Köln verabschiedet hat,
  • bei der Unterbringung von Geflüchteten vorrangig auf ein hohes Maß an Privatsphäre geachtet und eine schnelle Vermittlung an Schulen und in Arbeit angeboten wird.

Wertschätzung der Familiensprache der Kinder

Konkret hat sich der Integrationsrat unter anderem dafür eingesetzt, dass

  • Fördermittel für Einrichtung von herkunftssprachlich bilingualen Kitagruppen in Höhe von 264.000 Euro pro Jahr zur Verfügung stehen,
  • die Eltern sowie die Erzieherinnen und Erzieher über die Chancen der Förderung der Bilingualität informiert werden,
  • der "Verbund Kölner Europäischer Grundschulen" gegründet und das "Zentrum für Mehrsprachigkeit" ins Leben gerufen wurde,
  • der herkunftssprachliche Unterricht an Schulen weiter ausgebaut wird.

Gleichbehandlung in Behörden

Konkret hat sich der Integrationsrat unter anderem dafür eingesetzt, dass

  • die interkulturelle Kompetenz eine Einstellungsvoraussetzung bei der Stadt Köln ist,
  • die interkulturellen Schulungsangebote für städtische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausgeweitet werden,
  • alle städtischen Angebote für Kölner Migrantinnen und Migranten in gleicher Weise angeboten und genutzt werden können.

Doppelte kulturelle Identität als Bereicherung

Konkret hat sich der Integrationsrat unter anderem dafür eingesetzt, dass

  • die Potenziale von Kölner Migrantinnen und Migranten in den Vordergrund gestellt und wertgeschätzt werden, statt ständig deren Defizite hervorzuheben,
  • städtische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit internationaler Geschichte ihre jeweilige Herkunftssprache zusätzlich zur deutschen Sprache im Dienst einsetzen dürfen.

Migration in Köln als Normalfall

Konkret hat sich der Integrationsrat unter anderem dafür eingesetzt, dass

  • das "Haus der Einwanderungsgesellschaft" (Einwanderungsmuseum) am Standort Köln angesiedelt wird,
  • ein Budget zur Schulung der interkulturellen Kompetenz für Jugendleiterinnen und Jugendleiter in Kölner Jugendeinrichtungen eingerichtet wird,
  • jährlich ein "Miteinanderpreis" verliehen wird, um das selbstverständliche ehrenamtliche Engagement von Kölner Migrantinnen und Migranten sichtbarer zu machen.

Erfolgsfaktor interkulturelle Öffnung von Behörden

Konkret hat sich der Integrationsrat unter anderem dafür eingesetzt, dass

  • geeignete Werbemaßnahmen ergriffen werden, um junge Menschen mit Migrationshintergrund für einen Job bei der Stadtverwaltung zu interessieren,
  • die Bebilderung der städtischen Publikationen künftig die tatsächliche Vielfalt der Stadt widerspiegelt, und mehr Menschen mit Migrationshintergrund zu sehen sind.

Kultursensible Angebote für Seniorinnen und Senioren

Konkret hat sich der Integrationsrat unter anderem dafür eingesetzt, dass

  • eine interkulturelle Öffnung der Kölner Seniorennetzwerke und -treffpunkte begonnen wird,
  • kultursensible Pflegeangebote in den Pflegeheimen und Einrichtungen etabliert werden,
  • perspektivisch kultur- und sprachsensible Beratungsangeboten für Seniorinnen und Senioren in den Stadtbezirken angeboten werden.

Gleiche Chancen bei der Job- und Wohnungssuche

Konkret hat sich der Integrationsrat unter anderem dafür eingesetzt, dass

  • anonyme Bewerbungsverfahren bei der Stadtverwaltung eingeführt werden (bislang allerdings erfolglos),
  • eine eigene städtische Richtlinie zum Allgemeinen Gleichstellungsgesetz vom Rat verabschiedet wird.

Gemeinsames "Wir"

Konkret hat sich der Integrationsrat unter anderem dafür eingesetzt, dass

  • die Interkulturellen Zentren in Köln jährlich mit einer Gesamtsumme von 682.000 Euro gefördert werden.

Die Herzen der Menschen mit Migrationshintergrund gewinnen

Konkret hat sich der Integrationsrat unter anderem dafür eingesetzt, dass

  • der Rat der Stadt sich der Forderung nach einem kommunalen Wahlrecht für langjährig hier lebende Menschen mit ausländischen Pass angeschlossen hat,
  • Chancengerechtigkeit und gleichberechtigte Teilhabe in allen Bereichen des sozialen, kulturellen und politischen Lebens in Köln realisiert wird.
Ansprechperson: 

Geschäftsführung des Integrationsrates
Kleine Sandkaul 5
50667 Köln

Geschäftsführer: Andreas Vetter
Geschäftsstelle: Neslihan Arikan

Telefon: 0221 / 221-23195

E-Mail an die Geschäftsstelle des Integrationsrates Köln

Status: 
Beteiligung abgeschlossen