Otto-Langen-Quartier muss in städtische Hand
Das Otto-Langen-Quartier muss in öffentlicher Hand bleiben bzw. in städtisches Eigentum übergehen. Nur so kann gewährleistet werden, dass die gemeinwohlorientierten Ziele auch umgesetzt werden und nicht nur ein paar Alibibausteine. Zu diesen gemeinwohlorientierten Zielen gehört ein Anteil von sozialem Wohnungsbau von deutlich über 30 Prozent, eine Beteiligung kultureller Akteure an der Planung (und nicht nur bei der Belegung von Flächen), eine radikale Absage an den motorisierten Individualverkehr, die stärkere Durchmischung innerhalb der einzelnen Bausteine, die vollständige Durchwegbarkeit und der Erhalt der Bausubstanz auch da, wo dies ungewöhnliche und innovative Wohn- und Arbeitsformen erfordert - dies ist als Herausforderung und Chance zu begreifen, endlich einmal zu anderen als den Standardlösungen zu gelangen!
Ganz wichtig wäre auch die prozesshafte Entwicklung des Areals, dass also nicht jahrelang Stillstand herrscht, dann wiederum jahrelang Baustelle und dann erst Leben in eine (vorgefertigte) Form einziehen darf, sondern dass, von Anfang an, der tätige Umgang mit dem Gelände, das Experimentieren und Sich-Einbringen jenseits von „Zettelchen beschriften“ willkommen und möglich sind.
Ein solches Konzept, das prozesshafte Entwicklung und gemeinwohlorientierte Nutzung konkret (und nicht nur als Absichtserklärung) in den Vordergrund stellt, würde sich ausreichend von gängigen Investorenmodellen unterscheiden, um eine Direktvergabe an die Stadt zu ermöglichen, die wiederum Voraussetzung dafür wäre, dass solche Ideen realisiert werden können. Gib´ Dir einen Ruck, Köln! Was „Big Money“ (angeblich) kann, kannst Du, können wir, schon lange und besser!