Archiv: Beteiligungsportal der Stadt Köln

Mit dem Inhalt einer Regentonne kann ein Kleingärtner an einem warmen Sommertag einen Bruchteil seiner Gemüsebeete wässern, d.h. schätzungsweise 10 - 20 % des gesamten Wasserbedarfs. Der Rest muss an diesem Tag sowie an allen weiteren Tagen mit wenig oder gar keinem Regen zu 100 % mit Stadtwasser erfolgen, unter Umständen mehrere Wochen am Stück. Anders ausgedrückt: Wasser sparen durch Aufstellen einer Regentonne funktioniert wegen der lächerlich geringen Menge nicht. Da müsste schon eine Zisterne ran, die im Winter gefüllt und im Sommer entleert wird. Andererseits kann der Zwang zum Aufstellen einer Regentonne erfordern, das gesamte Dach neu zu gestalten mit Änderung des Dachgefälles und Verlegung des Fallrohrs, Entfernung von
aktuellem Bewuchs (z.B. Sträucher), um die Tonne innerhalb des eigenen Pachtgeländes platzieren zu können. Auf den Kleingärtner können dadurch unter Umständen mehrere 1000 Euro Kosten zukommen, die jemand mit geringem Einkommen kaum stemmen kann, und das alles für einen fragwürdigen Nutzen, nämlich eine winzige Menge aufgefangenes Wasser. Die Sinnhaftigkeit dieser Bestimmung muss deshalb angezweifelt werden.